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Jeanne d’Arc, Robin Hood, Winkelried, Mutter Theresa und Roger Federer – Heldinnen und Helden sind sie alle, denn ein Held (althochdeutsch helido) ist eine Person, die eine Heldentat, also eine besondere, ausseralltägliche Leistung vollbringt.

Dabei kann es sich um reale oder fiktive Personen handeln, um Gestalten der Geschichte, aber auch aus Legenden oder Sagen. Seine heroischen Fähigkeiten können von körperlicher Art (Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer usw.) oder auch geistiger Natur sein (Mut, Aufopferungsbereitschaft, Kampf für Ideale, Tugendhaftigkeit oder Einsatzbereitschaft für Mitmenschen).

Heldinnen und Helden stehen meist im Rampenlicht, werden (manchmal auch erst post mortem) verehrt und beklatscht, bewundert und beneidet.

Und dann gibt es da noch die stillen Heldinnen und Helden.

Die stillen Heldinnen und Helden vollbringen Ihre Taten abseits des Rampenlichts. Niemand jubelt ihnen zu. Niemand beklatscht sie. Ihre Leistungen sind dennoch aussergewöhnlich, manchmal gar unglaublich. Ihnen wollen wir in unserem heutigen Blog eine Plattform geben.

Von wem sprechen wir? Vielleicht haben Sie es bereits erraten; vielleicht gehören Sie ja selbst dazu?

Stille Heldinnen und Helden sind viele unserer Patienten. Menschen, denen das Schicksal mit einer Krankheit oder einem Unfall begegnete und die im Anschluss daran versuchen, sich wieder zurück ins Leben, zurück in den Alltag zu kämpfen. Sie legen sich nicht einfach hin, ergeben sich dem Schicksal oder erwarten, dass jemand anderer etwas für sie tut, nein – sie kämpfen.

Die stillen Heldinnen und Helden kämpfen gegen den Schmerz, gegen die Einschränkungen, die ihnen das Schicksal beschert haben. Sie kommen in die Therapie zu uns, trainieren bei uns, führen gewissenhaft ihre Heimprogramme aus und besiegen dabei auch immer wieder den «inneren Schweinehund». Sie sind hartnäckig, können auch einstecken – auch oft findet sich eine Portion Trotz und Sturheit.

Meist führt der Weg nicht geradlinig zum Ziel – im Gegenteil: Unerwartete Hindernisse treten auf; Umwege müssen eingeschlagen werden. Doch diese Menschen geben nicht auf. Zusammen mit den Therapeuten arbeiten sie geduldig und gehen auch mal einen Schritt zurück, um neuen Anlauf zu nehmen.

Sie haben damit alle Voraussetzungen, die es braucht, um eine Therapie erfolgreich zu gestalten. Natürlich gibt es nie eine Garantie, dass alles gut kommt, aber die Heldinnen und Helden abseits der Scheinwerfer haben mit ihrem Verhalten die besten Chancen, wieder leistungsfähiger zu werden. Sie sind es auch, die unsere Therapeutinnen und Therapeuten darin bestärken, den «besten Beruf der Welt» zu haben. Denn es gibt nichts Schöneres, als solche Menschen auf Ihrem Weg begleiten zu dürfen und an ihren kleinen und grossen Erfolgen (emotional) teilhaben zu dürfen.

Zu sehen, wie sich Patientinnen und Patienten allen Widrigkeiten zum Trotz zurück «ins Leben» kämpfen ist emotional ein starkes Erlebnis; es entschädigt für Vieles und hält auch unser Feuer der Motivation in Gang. Gerade in diesen schwierigen Zeiten möchten wir einmal Danke und «Chapeau» sagen und den Scheinwerfen neu richten – auf die stillen Heldinnen und Helden!

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