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Pilates am Polarkreis

Wir haben in letzter Zeit viel über Covid 19 geschrieben. Meist waren es keine wirklich erbaulichen Themen, die wir in unseren Blogbeiträgen behandelten. Doch die Corona-Zeit hat uns auch technische Entwicklungen beschert: So sind Microsoft Teams und Zoom heute alltägliche Begriffe geworden und die Tools hinter den Begriffen helfen uns, die durch Covid entstandenen Gräben zumindest teilweise zu überwinden.

Auch für uns und unsere Kunden stellt Zoom eine Möglichkeit dar, trotz Lockdown zusammen zu trainieren. Unsere Group-Fitness-Lektionen finden «life» statt; das heisst unsere Instruktorinnen sind auch in der Lage, die Trainierenden zu sehen, ihnen gegebenenfalls Feedback zu geben und sie zu motivieren und das Angebot wird von den meisten unserer Kunden auch geschätzt und genutzt.

Logischerweise sind Group-Fitness-Lektionen über Zoom nicht ortsgebunden. Es spielt keine Rolle, wo sich der Trainierende zum Zeitpunkt der Lektion befindet. So, wie beispielsweise Max Rüdiger.

Max lebt und arbeitet in Sorsele, einem Dorf mit etwa 2500 Einwohnern und einer Fläche, die in etwa dem Kanton Graubünden entspricht. Das Dorf liegt in Schwedisch Lappland, knapp 100 Kilometer südlich des Polarkreises. Platz hat es dort viel und die Natur ist omnipräsent, reichhaltig, ursprünglich und noch weitestgehend gesund.

Max arbeitet bei unseren Freunden und Nachbarn, Barblina und Matthias Schnyder (…ja, wir sind in der glücklichen Lage eine Häuschen dort zu besitzen), zwei vor 11 Jahren ausgewanderten Schweizern. Die beiden bieten über Ihre Firma Outdoor-Ticket Lappland-Erlebnisse der besonderen Art an. Von Hundeschlitten-Touren im Winter, Spezialwochen mit den ansässigen Sami bis zu Fischer- und Wanderferien im Sommer.

Max arbeitet dort als sogenannter «Dog-Handler»: Seine Aufgabe ist es, sich um die rund 50 Schlittenhunde der Schnyders zu kümmern. Das wiederum bedeutet nicht nur füttern, ein- und ausspannen, sondern auch Touren mit Gästen zu begleiten, zu kochen, mit Scooter und Spurschlitten Trails anzulegen und viele, viele andere Dinge. Unlängst hat «Swedish Lapland» einen kurzen Film über Max und seine Arbeit gedreht, den Sie sich hier ansehen können.

Nun müsste man eigentlich meinen, dass Max nach all der Arbeit an der frischen Luft kein Training mehr nötig hätte. Doch gerade bei harter körperlicher Arbeit, ist es wichtig, den Körper muskulär auch gezielt darauf vorzubereiten und einen Ausgleich zu den arbeitstypischen Belastungen zu schaffen. Max macht seit längerem jeden Morgen 20 Minuten Pilates – egal ob er in seinem Dog-Handler Zuhause ist oder ob er grad mit Kunden «irgendwo im Nirgendwo» unterwegs ist. Er sagt, dass sein tägliches «Frühpilates» einen entscheidenden Einfluss darauf hat, wie er sich dann tagsüber fühlt.

Aktuell ist Max, wann immer er es sich einrichten kann, einmal wöchentlich virtuell bei uns in Hinwil und trainiert mit uns «Locals». «Eine willkommene Abwechslung», wie er meint «und ich kriege auch neue Inputs für mein tägliches Frühpilates».

Max wird noch bis Ende Monat in Sorsele sein. Dann zieht er nach zwei Winter- und einer Sommersaison zu seiner Freundin nach Neuseeland. Wer weiss – vielleicht heisst es dann «Pilates bei den Kiwis»?

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