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Engagiert. Kompetent. Nahe.

Therapie

Physiotherapie
Was ist Physiotherapie?
Physiotherapie ist weder eine Qual noch eine Massage in einer Wellnessoase. Das Ziel der Physiotherapie ist Ihnen zu helfen, dass Sie (wieder) leistungsfähiger werden und Ihre Lebensqualität steigt. Das gilt für den Alltag genauso wie für Beruf und Sport. Die Gründe für eine physiotherapeutische Behandlung können sehr vielfältig sein; etwa ein Unfall, ein operativer Eingriff, akute oder chronische körperliche Einschränkungen oder eine Behinderung. Oft werden physiotherapeutische Techniken auch präventiv oder zur Steigerung des Wohlbefindens eingesetzt. 

Behandlung passt sich Ihnen und Ihren Zielen an
Etwas wissenschaftlicher formuliert, heisst das, dass wir uns bei der Behandlung an den Beschwerden und den Funktions-, Bewegungs-, bzw. Aktivitätseinschränkungen des Patienten orientieren, die bei der physiotherapeutischen Untersuchung festgestellt werden. Sie nutzt sowohl diagnostische, wie auch manuelle Kompetenzen des Therapeuten. Gegebenenfalls wird sie ergänzt durch natürliche physikalische Reize (z.B. Wärme, Kälte, Druck, Strahlung, Elektrizität) und fördert die Eigenaktivität (koordinierte Bewegung sowie die bewusste Wahrnehmung) des Patienten. Unsere Behandlung ist immer an die individuellen, anatomischen und physiologischen wie auch motivationalen und kognitiven Gegebenheiten des Patienten angepasst. Dabei zielt die Behandlung einerseits auf natürliche, physiologische Reaktionen des Organismus (z.B. motorisches Lernen, Muskelaufbau und Stoffwechselanregung), andererseits auf ein verbessertes Verständnis der Funktionsweise des Organismus (Dysfunktionen/Ressourcen) und auf eigenverantwortlichen Umgang mit dem eigenen Körper ab. Das Ziel ist die Wiederherstellung, Erhaltung oder Förderung der Gesundheit und dabei sehr häufig die Schmerzfreiheit bzw. Schmerzreduktion.    

Ihre Mitarbeit ist wichtig 
Wenn wir uns also dafür einsetzen, dass wir Menschen leistungsfähiger machen, setzt das immer die aktive Mitarbeit des Patienten voraus. Und ebenso wichtig: Leistungsfähig heisst für jeden unserer Kunden etwas ganz anderes. Für den ambitionierten Sportler kann es heissen, einen Ironman zu absolvieren, für ein betagtes Sturzopfer, seine Selbständigkeit und sein Selbstvertrauen wieder zu erlangen, für die Bürokraft den Tag ohne Rückenschmerzen zu erleben und für ein Kind nach einem Knochenbruch wieder Fussball zu spielen.   

Wir freuen uns auf Sie!

Wie läuft eine Physiotherapie typischerweise ab?

Wie läuft eine Physiotherapie typischerweise ab?
In der Regel wird die Therapie vom Arzt verordnet und von der Krankenkasse, respektive der Unfallversicherung bezahlt. Auf der Basis der Informationen, welche wir vom überweisenden Arzt erhalten führen wir mit Ihnen ein ausführliches und vertrauliches Gespräch, untersuchen sie gründlich und führen verschiedene Tests aus, um ein möglichst präzises Bild von Ihrer Situation zu erhalten. 

Gemeinsam mit Ihnen legen wir im Anschluss Therapieziele fest und erarbeiten einen individuellen Behandlungsplan für Sie. Dazu stehen uns eine Vielzahl bestens ausgebildeter Therapeuten mit Zusatzausbildungen auf den verschiedensten Fachgebieten, bestens ausgerüstete Praxen sowie eine moderne grosszügige Trainings- und Übungs-Infrastruktur zur Verfügung. 

Während der Therapie tauschen wir uns mit Ihnen und Ihrem Arzt aus. Wir informieren über den Therapieverlauf und holen bei Bedarf weitere Informationen ein.  

Unser interdisziplinäres Team ist in den verschiedenen Techniken bestens geschult, bleibt dank unseres umfassenden Weiterbildungskonzeptes stets am Ball und verfügt auch über sehr viel praktische Erfahrung. Für allfällige Fragen stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.

Kosten für Selbstzahler: 70 Franken / 25 Minuten. 130 Franken / 50 Minuten

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Aktive Bewegungstherapie

Bewegung ist meist die beste Medizin! 

Aktive Bewegungstherapie bedeutet, dass der Patient vorwiegend aktiv, d.h. unter willkürlicher Mitwirkung seiner Muskulatur an der Behandlung teilnimmt. Die (aktive) Bewegungstherapie ist eine ärztlich verordnete, physiotherapeutische Behandlung, die vor allem bei Funktionsstörungen des Bewegungs-systems, bei Verletzungen und Verletzungs-folgen oder bei neurologischen Erkrankungen angewendet wird.  

Ziel der Bewegungstherapie ist es, die Funktions- und Leistungsfähigkeit zu verbessern. Nach eingehender physiotherapeutischer Befundaufnahme wird ein individuelles Therapieprogramm erstellt, welches folgende Dimensionen der körperlichen Leistungsfähigkeit umfasst: 

  • Kraft 
  • Koordination (Zusammenspiel des Zentralnervensystems mit der Muskulatur) 
  • Ausdauer 
  • Beweglichkeit (Gelenkigkeit und Dehnfähigkeit) 

 Basierend auf der Befundaufnahme und der individuellen Situation des Patienten werden die Therapieziele und ein entsprechendes Programm erarbeitet. Dieses Programm wird gemeinsam mit einem Physiotherapeuten in unseren speziell ausgestatteten Trainingsräumlichkeiten umgesetzt. Meist wird das Programm auch um spezifische Übungen ergänzt, welche der Patient selbständig zu Hause ausführen kann. 

Dabei ist es wichtig, dass die einzelnen Übungen nicht einfach ausgeführt, sondern auch verstanden werden. Der Patient soll nach Therapieabschluss in der Lage sein, diejenigen Übungsumfänge, die für die Erhaltung oder Verbesserung des Erreichten notwendig sind, selbständig auszuführen. 

 

Verletzte Sportlerin trainiert aktiv auf dem Medizinball
SPORT-Physiotherapie

Sportphysiotherapie 

In Ergänzung zur klassischen Physiotherapie befasst sich die Sportphysiotherapie in erster Linie mit der Rehabilitation verletzter Sportlerinnen und Sportler sowie dem Training und der Wettkampfbetreuung. Auch hier arbeiten wir nach unserem Leitmotiv «wir machen Menschen leistungsfähiger!» 

ManualThERAPIE

Geben Sie sich in unsere geschulten Hände ! 

Manualtherapeutische Techniken 
Manualtherapie bedeutet eigentlich nichts anderes, als „Behandlung mit den Händen“. Dieser Begriff sagt bereits aus, dass die speziell ausgebildeten Manualtherapeuten Gelenke, Muskeln und Sehnen in die Hand nehmen und sie mit speziellen Grifftechniken positiv beeinflussen. Ausserdem spielen Trainingswissen und Aktivitätsförderung eine zentrale Rolle.  

Das Konzept der Manualtherapie besteht somit darin, durch eine umfassende manuelle Untersuchung und die Anwendung standardisiertes Tests Störungen und deren Ursachen zu identifizieren. 

Auf dieser Basis wird dann der individuelle Behandlungsplan erarbeitet, welcher verschiedene manualtherapeutische Techniken umfassen kann. Typischer weise kommen Weichteiltechniken sowie Mobilisations- und Manipulationsbehandlung der Extremitäten und der Wirbelsäule zur Beseitigung der Funktionsstörung der Gelenke zur Anwendung. 

Ein Wiederbefund nach der Behandlung und der Vergleich von Testresultaten über die Zeit erlauben dem Therapeuten, den Status permanent zu überprüfen und, falls notwendig, die Behandlung anzupassen.  

Indikationen 

  • Reversible Funktionsstörungen des Bewegungssystems 
  • Erkrankungen des Bewegungsapparates. 
  • Kontrakturen 
  • Arthrosen 
  • Bandscheibenschäden 
  • Gelenk- und Wirbelsäulenblockierungen  
  • Eingeklemmte Nerven (z.B. Ischias) 
  • Kopfschmerzen 
  • Muskel-/Bandverletzungen.
Medizinische Trainingstherapie

Medizinische Trainingstherapie (MTT)

Die MTT ist ein physiotherapeutisch geführtes und begleitetes Aufbautraining nach Verletzung, Operation oder Überlastung. Ziel der MTT ist es, die Belastbarkeit und die Leistungsfähigkeit für den Alltag und den Sport wiederzuerlangen. Die MTT kommt vor allem in einer zweiten Phase der Rehabilitation, nach Abschluss der klassischen Physiotherapie, zur Anwendung. 

In der MTT wird mittels Kraft-, Ausdauer-, Beweglichkeits- und Koordinationstraining gezielt der Bewegungsapparat sowie das Herz-Kreislaufsystem trainiert. Gleichzeitig werden mit einer verbesserten Leistungsfähigkeit auch Funktionsverbesserungen im Stoffwechsel, Kreislauf sowie im Nervensystem und in der Atmung ausgelöst. Die Programme werden von unseren speziell geschulten Sport-physiotherapeuten individuell auf Ihre Bedürfnisse hin ausgearbeitet, sorgfältig instruiert und im Verlaufe der Therapie immer wieder ihrem aktuellen Leistungsstand angepasst. 

MTT in der Rehabilitation 
In der Rehabilitation angewendet konzentriert sich die MTT auf die Verbesserung von Aktivitätseinschränkungen, wie sie zum Beispiel durch das Einsetzen einer Hüftprothese, einer Kreuzbandplastik oder nach einer Bandscheibenoperation auftreten können. Auch bei unspezifischen Rückenbeschwerden oder chronischen Schmerzen des Bewegungs-apparates ist die MTT als Behandlungsmethode sehr erfolgreich. 

MTT als präventives Training 
Im Rahmen eines vorbeugenden Gesundheits-schutzes oder zur Vermeidung von operativen Eingriffen (z.B. Kreuzbandriss) können pro Woche zwei bis drei Trainingseinheiten durchgeführt werden, bei denen der jeweilige Trainingsschwerpunkt zwischen „Ausdauer“ und „Kraft“ variiert werden kann. Der Faktor Kraft wird hierbei hauptsächlich an Krafttrainingsgeräten oder mit freien Gewichten-, der Faktor Ausdauer an verschiedenen Ergometern unter Pulskontrolle trainiert. Das auf die individuellen Bedürfnisse/Indikationen hin erarbeitete Trainingsprogramm wird in regelmässigen Abständen von Physiotherapeuten kontrolliert und aktualisiert.  

Häufigste Indikationen 

  • Post-operative Defizite 
  • Rehabilitation nach operativen Eingriffen 
  • Präventives Training zur Vermeidung operativer Eingriffe 
  • Rückenbeschwerden 
  • Erkrankungen des Atem- und Herzkreislaufsystems  
  • Osteoporose 

MTT wird vom Arzt meist für einer Dauer von drei Monaten verordnet und findet unter physiothera-peutischer Anleitung statt. Nach einer Befragung und Befundaufnahme durch den Physiotherapeuten wird Ihnen ein individueller, ihren Problemen angepasster Trainingsplan zusammengestellt. Nach Abschluss der MTT können Sie in einem Fitnesscenter mit gut ausgebildetem Personal die Übungen selbständig weiterführen.

Physiotherapeutin instruiert Patienten in der Medizinischen Trainingstherapie
THERAPIE Nach OPERATIVEN EINGRIFFEN

Operation erfolgreich. Und wie geht’s nun weiter? 

Das Ziel der Rehabilitation nach operativen Eingriffen besteht darin, die körperlichen Funktionen, Organfunktionen und gesell-schaftlicher Teilhabe mit physiotherapeutischen Massnahmen wieder herzustellen. 

Die Rehabilitation erfordert von unseren Patienten oft viel Zeit und Geduld. Oft muss neu erlernt werden, was früher selbstverständlich war. Ein individuell aus einer Vielfalt von therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten zusammengestelltes Programm leistet hier einen wesentlichen Beitrag. Zusammen mit Patienten und Ärzten suchen wir die optimale Behandlungsmethode. Wir begleiten unsere Patienten aktiv auf ihrem Weg zurück in den Alltag. 

Die Therapien sind oft anstrengend. Die Betroffenen werden immer wieder aufs Neue herausgefordert. Wieder und wieder müssen Bewegungen ausgeführt, Übungen wiederholt werden. Entscheidend für ein Fortschreiten des Gesundheitsprozesses ist dabei die eigene aktive Mitarbeit. Deshalb schaffen wir für unsere Patienten und ihre Angehörigen eine vertrauensvolle, motivierende Atmosphäre und verfügen über eine bestens ausgestattete Infrastruktur, um Sie auf Ihrem Weg zurück in ihren privaten, berufliche und gesellschaftlichen Alltag bestmöglich zu unterstützen. 

EXTRAKORPORALE STOSSwellentherapie

Die energiereiche «Wunderwelle» gegen hartnäckige Schmerzen an Sehnen und Sehnenansätzen 

Haben seit längerer Zeit immer wieder Schmerzen, die trotz verschiedener Therapieformen nicht nachlassen? Bei Kalkschultern, Tennis- oder GolferElllenbogen, Achillessehnenproblemen, Rückenschmerzen oder Fersensporn und vielen weiteren, ähnlich gelagerten Problemen kann die extrakorporale Stosswellentherapie manchmal wie ein Wunder wirken. 
Sehnen- und Sehnenansatzprobleme sind häufige Beschwerdebilder, denen meist eine Über- bzw. Fehlbelastung zugrunde liegt. In der Regel sind diese Beschwerden an Sehnen und Sehnen-Knochen-Übergängen hartnäckig und langwierig. Oft spricht der Arzt von Operation oder zumindest von der Verabreichung von Cortison. 
Die extrakorporale radiale Stosswellentherapie, die ab 1980 zur Zertrümmerung von Nierensteinen eingesetzt und seitdem stetig weiterentwickelt wurde, wird in der Behandlung solcher Beschwerden sehr erfolgreich angewendet und erfüllt für die klassischen Indikationen die höchsten wissenschaftlichen Wirksamkeits- und Nachweisbarkeitskriterien. 

Prinzip/Funktionsweise 
Stosswellen sind energiereiche, hörbare Schallwellen. Sie treten in der Atmosphäre, z.B. bei Blitzschlag auf oder wenn Flugzeuge die Schallmauer durchbrechen. Durch einen Generator erzeugt, durchdringen diese Druckwellen mit hoher Energie die betroffene Körperregion und bewirken physikalische und biochemische Heilprozesse. Die so erzeugten mechanischen Reize verursachen Veränderungen im Zellmetabolismus und führen zu einer verbesserten Durchblutung und somit zu körpereigenen Reparaturmassnahmen. Verkalkungen können aufgelöst und degenerierte Gewebebereiche neu belebt werden.  
 
Je nach Indikation erfordert die Therapie typischerweise drei bis fünf Behandlungen. Nach der fünten Behandlung folgt eine einmonatige Therapiepause, nach welcher der Heilungsverlauf beurteilt wird. In mehr als 80 Prozent der Fälle ist keine weitere Therapie nötig. 
 
Häufigste Indikationen 

  • Schulterschmerz, z.B. Kalkschulter 
  • Tennis- oder Golfer-Ellenbogen 
  • Patellaspitzen-Syndrom («Jumper’s knee») 
  • Schienbeinschmerzen/Tibiakanten-Syndrom 
  • Schmerzen der Achillessehne 
  • Fersenschmerz 
  • Chronische Nacken-, Schulter- und Rückenbeschwerden 
  • Muskelverspannungen durch schmerzende Muskelknötchen (Trigger) 
  • Druckschmerz am Hüftgelenk  

Trotz wissenschaftlich belegter Evidenz wird diese Therapie noch nicht als Pflichtleistung der Krankenkassen anerkannt. Wir stellen aber gerne einen Antrag auf Kostengutsprache bei Ihrer Versicherung oder Zusatzversicherung.

ELEKTROThERAPIE

Mit Strom und Schall direkt zum Schmerz

Ultraschall- und Elektrotherapie
Elektrotherapie ist eigentlich ein Sammelbegriff für therapeutische Anwendungen von elektrischem Strom in der Physikalischen Therapie. Bei der Elektrotherapie durchfliessen Gleich- oder Wechselströme den Körper oder Körperteile. Die entsprechenden Spannungen oder Stromstärken werden über die, mit der Hautoberfläche leitend verbundene Elektroden, zugeführt. 

Eine spezielle Form der Elektrotherapie stellt auch die Iontophorese von Arzneistoffen über die Haut dar. Durch eine vorhandene elektrische Ladung eines Medikamentes kann dieses im elektrischen Feld in das Gewebe transportiert werden. Dies kann dazu führen, dass ein Vielfaches, und auch in kürzerer Zeit, an entsprechenden Arzneistoffen ins Gewebe gelangen, als wenn diese auf die Haut aufgetragen würden. Die Verteilung des Medikamentenwirkstoffes geschieht über die in der Haut liegenden Blutgefässe. 

Eine weitere Sonderform der Elektrotherapie stellt die Ultraschalltherapie dar. Schallfrequenzen oberhalb der Hörgrenze des menschlichen Ohres, also höher als 2O kHz, werden Ultraschall genannt. Ultraschall entsteht, wenn hochfrequente elektrische Schwingungen in mechanische Schwingungen umgeformt werden. Ultraschallwellen breiten sich in den Weichteilen des Körpers aus und die beschallten Regionen/Körperteile geraten dann in Schwingungen 

Die Intensität hängt von der Dichte des Gewebes ab; Knochen zum Beispiel nehmen zehnmal mehr Ultraschall auf als Weichteil-gewebe. Die thermische und mechanische Wirkung des Ultraschalls führt zu einer Erhöhung der Mikrozirkulation des Blutes und zu einer inneren Gewebemassage – sozusagen zu einer Mikromassage. 

Ziel der Behandlung ist eine Normalisierung der gestörten Funktion eines Muskels, einer Sehne oder eines Gelenkes und somit eine positive Einflussnahme auf den Schmerz. Ein in seiner Beweglichkeit eingeschränktes Gelenk kann so mobilisiert, ein gereiztes Gewebe beruhigt werden. Vielen Patienten fällt nach der Ultraschallbehandlung die schnelle Rückbildung eines grossen Blutergusses auf. 

Häufigste Indikationen: 

  • Chronische Muskel- oder Sehnenschmerzen 
  • Narben-/Gewebsverklebungen 
  • Myalgie (Muskelschmerz) 
  • Frakturheilung  
  • Muskelverletzungen 
  • Sehnenreizung oder- verletzungen
Biokinematik

Der Körper und die Gesetze der Mechanik

Was heisst Biokinematik?
Die Kinematik ist ein Gebiet der Mechanik, das die Bewegung von Körpern rein geometrisch beschreibt und dabei auf die Grössen Zeit, Ort, Geschwindigkeit und Beschleunigung abstützt. In der Physik wird die Kinematik deshalb auch als «Bewegungslehre» bezeichnet.«Biokinematik» ist demzufolge ein Begriff aus der Bewegungswissenschaft, der in der Biologie, Sportwissenschaft und Sportmedizin sowie in der Veterinär- und Humanmedizin Anwendung findet. Dabei wird die Lehre von den bewegten Körpern (Kinematik) aus der Mechanik auf lebende Objekte angewandt.

Wo setzt die Biokinematik an?
Die Biokinematik gründet auf der Erkenntnis, dass chronische Schmerzen, wie beispielsweise bei Arthrose oder einem Bandscheibenvorfall, durch krankhafte Veränderungen des Bewegungsapparats entstehen. Die Auslöser solcher Veränderungen können vielfältiger Natur sein. Meist sind es andauernde einseitige Belastungen (Beruf, Hobby), ein bewegungsarmer Lebensstil, Verletzungen und Unfälle, welche chronische Schmerzen hervorrufen.
Durch die Erkenntnisse der Biokinematik ist es möglich, chronische Schmerzen oft ohne Operationen und Medikamente erfolgreich zu therapieren. In der Biokinematik werden verschiedene Techniken zur Behandlung des Bindegewebes und der Muskulatur angewendet. Ziel ist es, die Muskulatur wieder in ihren ursprünglichen, gesunden Zustand zu versetzen. Dadurch kann sich der Körper wieder in seinen natürlichen Bewegungsbahnen fortbewegen und die Schmerzen gehen zurück.

Die Bewegungseinheit im Fokus
Bewegung im menschlichen Körper beruht auf dem komplexen Zusammenspiel von Knochen, Gelenken, Muskeln und Bändern. Bricht man den Bewegungsapparat auf sein kleinstes Gefüge herunter, so betrachtet man die biokinematische Bewegungseinheit. Diese besteht mindestens aus zwei Knochen die gemeinsam in ein Gelenk münden, einem Band und einem Muskel für die Hin- sowie einem zweiten Muskel für die Rückbewegung.
Knochen, Bänder und Gelenke sind die passiven Strukturen in diesem Gefüge. Sie übertragen die Druck- und Zugkräfte, die bei Bewegungen entstehen. Der Muskel ist der variable Teil, der die Bewegung durchführt und sich dabei in seiner geometrischen Form verändert, wenn er sich verkürzt. Als arbeitendes Element ist der Muskel störanfällig. Als Bestandteil der biokinematischen Bewegungseinheit wirken sich Störungen im Muskel auf Knochen, Bänder und Gelenke aus.

Therapieansatz der Biokinematik – Ursache suchen, lernen, verändern!
Zu Beginn der Therapie steht die Suche nach der Ursache des Problems. Sie erfolgt durch die Beobachtung von Bewegungsabläufen und Bestimmung der Beweglichkeit sowie manuelle Untersuchungen am Patienten. So werden die funktionellen Zusammenhänge gefunden, die Ursachenkette und die Basis zur Festlegung der notwendigen Therapieschritte gelegt.
Die Therapie nach dem Ansatz der Biokinematik greift gezielt in das Regulationssystem der Muskulatur ein. Hierbei wird dem Muskel der Impuls gegeben, sich effektiv umzustrukturieren und zu seinen natürlichen Zustand zurückzufinden.
In der praktischen Therapie geschieht das im Wesentlichen auf zwei Arten: Es gibt einmal die Möglichkeit, lokal Störungen/Spannungen direkt an Mechanorezeptoren anzugehen. Durch eine spezifische manuelle Drucktechnik kann der Mechanorezeptor stimuliert werden, dadurch reguliert die Faser ihren Regelkreis neu, gibt Spannung nach und eine Beweglichkeitsänderung tritt ein.
Eine weitere und eigentlich zentrale Möglichkeit ist das «Umtrainieren» des Körpers, d.h. ein Beweglichkeitstraining. Das geht nur durch Eigenaktivität. Mit passiven Massnahmen, wie dem früher stark propagierten passiven Dehnen, ändert sich ein Muskel, bzw. seine Bewegungsbahn nicht.

Mit spezifischen Übungen wird die «Umregulierung» des Muskels stimuliert, durch die aktiven Impulse ein Längenwachstum eingeleitet und somit die Bewegungsmechanik korrigiert. Der Patient lernt über eine verbesserte Selbstwahrnehmung und ein verbessertes Körpergefühl, Probleme zu spüren, Übungen richtig auszuführen und seinen Körper wieder «korrekt» einzusetzen.

Wann werden Lösungsansätze aus der Biokinematik angewendet?

Die Therapie nach biokinematischen Ansätzen wird von speziell ausgebildeten Physiotherapeuten ausgeführt, wenn entsprechende Störungen im Bewegungsapparat vorliegen. Dies geschieht entweder im Rahmen ärztlich verordneter Physio- und Trainingstherapie oder auch für Privatzahler.

BECKENBODEN Therapie / Training

Spezifisches Training, Coaching und Gruppenkurse zur Prävention und Therapie von beckenboden-induzierten Problemen 

Was ist der «Beckenboden»?
Der bindegewebig-muskulöse Boden der Beckenhöhle wird Beckenboden genannt. Er schliesst das knöcherne Becken ab. 

Der Beckenboden hat zwei gegensätzliche Funktionen: Einerseits muss er sich zum Stützen und Verschliessen anspannen, sich aber andererseits während der Entleerung von Blase und Darm und unter der Geburt entspannen können. Damit stützt und stabilisiert der Beckenboden die inneren Organe und gewährleistet die Blasen- und Darmkontinenz. Das Spannen und Entspannen der Beckenbodenmuskulatur ist auch für eine gut funktionierende Sexualität von grosser Bedeutung. Ausserdem ist der Beckenboden an der Becken- und Wirbelsäulenaufrichtung beteiligt und beeinflusst die Stellung der Hüftgelenke. 

Probleme und Fehlfunktionen
Von Beckenbodenproblemen können sowohl Frauen als auch Männer betroffen sein, denn es gibt verschiedenste Gründe weshalb eine Fehlfunktion der Beckenbodenmuskulatur auftritt. Einerseits können vorausgegangene Unterleibsoperationen, eine Schwangerschaft und/oder Komplikationen bei der Geburt, sowie eine Fehlhaltung zu Problemen mit dem Beckenboden führen. Andererseits wird die Muskulatur mit zunehmendem Alter schwächer. 

So vielfältig die Funktion des Beckenbodens ist, so vielfältig sind auch die Auswirkungen einer Fehlfunktion. Nebst Senkungen (= Tiefertreten von Organen), Inkontinenz (= unwillkürlicher Harn- oder Stuhlverlust) und Probleme mit der Sexualität leiden Personen mit Beckenbodenproblemen häufig auch an diffusen Rückenschmerzen.

Indikationen 

  • Belastungsinkontinenz bei fehlender/mangelhafter Beckenbodenaktivität mit/ohne Wahrnehmungsdefizit 
  • Belastungsinkontinenz bei bestehender Beckenbodenaktivität und fehlender Wahrnehmung 
  • Überaktive Blase (OAB) 
  • Senkung von Harnblase, Gebärmutter und Darm 
  • Schmerzen im Becken- und Genitalbereich 
  • Erfolglose Beckenbodengymnastik in der Gruppe 
  • Wiederkehrende Beschwerden nach Inkontinenzoperationen 

Unser Beckenboden «Rehabilitation»-Angebot

  • Problemspezifische Physiotherapie 
  • Individuell angepasste und kontrollierte Trainingsprogramme 
  • Individuelles, problemspezifisches Coaching 
  • Gruppenkurse für Frauen und Männer
KIEFERGELENKSThERAPIE

Kiefergelenkstherapie bei CraniomandibulärerDysfunktion (CMD) 

Craniomandibuläre Dysfunktion ist ein Überbegriff für strukturelle, funktionelle, biochemische und psychische Fehlregulationen der Muskel- oder Gelenkfunktion der Kiefergelenke. Diese Fehlregulationen können schmerzhaft sein. CMD ist ein Sammelbegriff für eine Reihe klinischer Symptome der Kaumuskulatur und/oder des Kiefergelenks sowie der dazugehörenden Strukturen im Mund- und Kopfbereich.  

Im engeren Sinne handelt es sich dabei um Schmerzen der Kaumuskulatur («myofaszialer Schmerz»), Verlagerungen der Knorpelscheibe im Kiefergelenk («Diskusverlagerung») und entzündliche oder degenerative Veränderungen des Kiefergelenks (Arthralgie, Arthritis und Arthrose). 

Symptomatik 
Eine Vielzahl von Symptomen kann die Diagnose schwierig machen. Häufig schmerzen die Kiefermuskulatur oder die Kiefergelenke beim Kauen. Immer wieder treffen wir allerdings Patienten mit auf den ersten Blick eher «irreführenden» Symptomen, wie HWS-Beschwerden, Kopfschmerzen, Schulter oder Rückenbeschwerden an.  

 Die häufigsten Symptome: 

  • Eingeschränkte Kieferöffnung 
  • Knacken oder Reiben der Kiefergelenke beim Öffnen oder Schliessen des Kiefers 
  • Ausstrahlende Schmerzen in Zähne, Mund, Gesicht 
  • Kopf-, Nacken, Schulter oder Rückenschmerzen 
  • Hals-Wirbelsäulen-Schulterprobleme  
  • Eingeschränkte Kopfdrehung 
  • Atlas-Symptomatik 
  • Plötzlich auftretende Probleme mit der Passung der Zähne aufeinander 
  • Unangenehme Ohrenschmerzen 
  • Tinnitus 
  • Schwindel 
  • Schluckbeschwerden 
  • Seheinschränkung 
  • Sprachstörungen 

Bei der CMD ist die Athrokinematik gestört, d.h. die Bewegungsvielfalt des Diskus artikulares ist eingeschränkt oder ist in einem pathologischen Bewegungsmuster. 

Physiotherapeutische Behandlungsziele von CMD 

  • Schmerzlinderung, Schmerzfreiheit 
  • Wiederherstellung einer korrekten Athrokinematik 
  • Haltungsdefizite verbessern  
  • Detonisierung der Kiefermuskulatur 

Therapieansätze 

  • Manuelle Strukturanalyse 
  • Manuelle Therapie zur Verbesserung und Optimierung der Arthrokinematik (beidseitig) 
  • Weichteilbehandlung zur punktuellen Entlastung des Schulter- / Nackenbereiches 
  • Entwicklung eines Heimprogrammes mit spezifischen Übungen 
  • Medizinische Trainingstherapie (MTT) zur Kräftigung des gesamten Körpers, vor allem Oberkörper, Schulter – Nacken – Bereich, Rücken
  • Wirbelsäulentherapie zur Haltungsschulung  
  • Taping zur Unterstützung der Rumpfaufrichtung und Entlastung der Muskulatur 
PHYSIO STATUS

Früh erkannte Probleme einfach behandeln

Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit unsere Zähne in regelmässigen Zeitabständen unserem Zahnarzt oder zumindest der Dentalhygienikerin zu zeigen. Zu gross scheinen uns die Risiken eines versteckten kleinen Problems mit unvorhersehbarer Auswirkungen.
Wie aber steht es mit unserem Bewegungsapparat? Wann haben wir zum letzten Mal unsere Sehnen, Muskeln, Gelenke, Bänder und die Wirbelsäule systematisch untersuchen lassen?

In unserer Arbeit als Physiotherapeuten stellen wir (wie wohl der Zahnarzt auch) immer wieder fest, dass früh erkannte Probleme im Bewegungsapparat deutlich einfacher zu behandeln oder zu beheben sind. Aus diesem Grund bieten wir einen sogenannten Physio-Status an. Die Erhebung eines «PhysioStatus» stellt eine detaillierte Beurteilung des gesamten Bewegungsapparates, respektive der Biomechanik unter Anwendung physiotherapeutischer und sportphysiotherapeutischer Untersuchungsmethoden dar.

Inhalt

Die rund 45-minütige Untersuchung umfasst: 

  • Alle Gelenke (inkl. Bänder) zur Beurteilung von Beweglichkeit, Stabilität und Körperhaltung. 
  • Die gesamte Muskulatur (inkl. Sehnen), wobei Länge, Kraft und muskuläre Balance beurteilt werden 
  • Die Wirbelsäule wird statisch und dynamisch untersucht. 
  • Es werden verschiedene aktive und passive Mobilitätstests, sowie Koordinationstests und einfache 
  • Kraftübungen durchgeführt. 

Ergebnisse

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen ergeben ein umfassendes, aktuelles Bild über den «Formzustand» des Bewegungsapparates. Muskuläre Schwachstellen und Dysbalancen, Fehlhaltungen, Instabilitäten, Blockaden, Verspannungen und schmerzende Bereiche werden aufgezeigt und dokumentiert, sowie deren Zusammenhänge und Ursachen beschrieben. 

Darüber hinaus werden mögliche Korrekturmassnahmen z.B. in Form von spezifischen Übungen und Trainingsergänzungen aufgezeigt. Alle Ergebnisse werden auf einem Formular strukturiert zusammengefasst. 

DRY NEEDLING

Dry Needling. Den Schmerz «erstechen» 

Durch Über- oder Fehlbelastungen können sogenannte myofasziale Triggerpunkte in der Muskulatur entstehen werden. Sie entstehen durch die Verspannung und Verklebung der einzelnen Muskelfasern und sind als sehr druckempfindliche Stellen im Muskel zu finden. Die Funktion des Muskels ist somit eingeschränkt, und es kann zu verminderter Kraft und einer Muskelverkürzung kommen. 

Triggerpunkte können lokale Beschwerden und Schmerzen auslösen, jedoch auch in angrenzende oder entfernte Körperregionen ausstrahlen. Der Ort, an dem ein Schmerz entsteht und jener, an dem er empfunden wird, können somit weit auseinanderliegen. 

Von speziell ausgebildeten Physiotherapeuten wird der Triggerpunkt mit einer sterilen Akupunkturnadel gestochen und behandelt. Der Einstich in den Triggerpunkt erzeugt eine kurze, lokale Zuckungsreaktion im Muskel, die von vielen Patienten als «Wohlschmerz» empfunden wird. Der Nadelstich löst den Triggerpunkt und verbessert die lokale Durchblutung und Regeneration. 

Mit dem Dry Needling können Triggerpunkte sehr gezielt und vor allem auch tiefliegende Zonen ohne Kompression des darüberliegenden Gewebes behandelt werden. 

Häufigste Indikationen 

Bei Beschwerden die durch Triggerpunkte in der Muskulatur entstehen können, typischerweise: 

  • Kopfschmerzen 
  • Nackenverspannungen 
  • Schulterbeschwerden 
  • Tennisellbogen 
  • Rückenschmerzen 
  • muskulären Beschwerden der Bein- und Wadenmuskulatur. 

Dry Needling kann auch in Kombination mit der manuellen Triggerpunkttherapie durchgeführt werden. 

Achtung: Bei Patienten mit Infektionen, Fieber, Gerinnungsstörungen oder bei Einnahme von Blutverdünner kann Dry Needling nicht angewendet werden.

MANUELLE TRIGGERPUNKTThERAPIE

Den Schmerz im Visier – punktgenau lösen 

Durch Über- oder Fehlbelastungen können sogenannte myofasziale Triggerpunkte in der Muskulatur entstehen. Sie entstehen durch die Verspannung und Verklebung der einzelnen Muskelfasern und sind als sehr druckempfindliche Stellen im Muskel zu finden. Die Funktion des Muskels ist somit eingeschränkt und es kann zu verminderter Kraft und einer Muskelverkürzung kommen. 

Triggerpunkte können lokale Beschwerden und Schmerzen auslösen, jedoch auch in angren-zende oder entfernte Körperregionen ausstrahlen. Der Ort, an dem ein Schmerz entsteht und der Ort, an dem er empfunden wird, können somit weit auseinander liegen. 

Die manuelle Triggerpunkttherapie wird mit starkem Druck auf den Triggerpunkt durchgeführt und ist entsprechend schmerzhaft. Häufig wird dieser Behandlungsschmerz jedoch als lösendes und «Wohlweh» empfunden. Durch die lokale Durchblutungsverbesserung, das Aufdehnen der Triggerpunktregion und das Lösen der umgebenden Faszie kann sich der Muskel nach der Behandlung optimal regenerieren und seine Funktion wiedererlangen. 

Häufigste Indikationen 
Beschwerden, die durch Triggerpunkte in der Muskulatur entstehen können, sind typischerweise: 

  • Kopfschmerzen 
  • Nackenverspannungen 
  • Schulterbeschwerden
  • Tennisellbogen 
  • Rückenschmerzen 
  • muskulären Beschwerden der Bein- und Wadenmuskulatur. 
Elektrosimulation - Biofeedback

Sehen, hören und fühlen, was der Muskel tut – lernen Sie gezielt mit Ihren Muskeln zu kommunizieren! 

Die Elektromyographie ist eine Unter-suchungsmethode der Neurophysiologie, welche die natürlicherweise auftretende elektrische Spannung in einem Muskel misst („Ableitung“). Mit der Methode kann festgestellt werden, ob eine Erkrankung des Muskels bzw. eine Reizleitungsstörung des versorgenden Nervs vorliegt.   

Beim Biofeedbacktraining geht es darum, bestimmte Körperfunktionen, die normalerweise nicht bewusst wahrnehmbar sind, zu messen und dem Patienten zurückzumelden. Der Patient kann dann mit Hilfe des Feedbacks lernen, diese gemessenen Signale in eine gewünschte Richtung zu verschieben. So kann z.B. gelernt werden, die Muskelspannung bewusst zu steuern. 

Die Elektrostimulation dient zur Stimulation der Muskelfasern oder der Nerven mit Hilfe elektrischen Stroms, der sich im Bereich der behandelten Körperzone verteilt. Dies ermöglicht so die Verbesserung der Muskeleigenschaften (Elastizität, Spannung, Stärke) des kardio-respiratorischen Vermögens und der Leistungsfähigkeit. Sie trägt zum Muskelaufbau und zur Verbesserung des körperlichen Erscheinungsbildes sowie zur Schmerzlinderung bei. 

Die drei Themen gehören somit aus therapeutischer Sicht zusammen. Typischerweise setzen wir ein professionelles Conpreva-Gerät zur Diagnose, zur Fortschrittskontrolle und auch zum Training zur Stimulation ein. Muskelaktivitäten werden sichtbar bzw. hörbar gemacht. So lernt der Patient, den zu behandelnden Muskel anzuspannen oder – in manchen Fällen ebenso wichtig – bewusst zu entspannen. Dieses sogenannte Biofeedbacktraining ist ein bewährtes therapeutisches Mittel, um die Wahrnehmung für Anspannung und Relaxation zu schulen. Dabei trainiert der Patient den Muskel kontrolliert zu steuern, was einerseits zu einer Verbesserung von Kraft und Koordination, andererseits zu einer Tonusregulierung in verspannter Muskulatur führt. Das Gerät kann zugleich zur Elektrostimulation verwendet werden, um die Muskelaktivität zu verbessern: Es misst die vorhandene Aktivität und unterstützt eine schwache Kontraktion mittels Strom. 

Indikationen 

  • Muskelfunktionsstörungen (wie Paresen, Schwächen, Atrophie, Dysbalance) 
  • Koordinationsstörungen 
  • Harninkontinenz (Beckenbodentraining mittels Druckmessung und Stimulation) 
  • Faszialisparese (Funktionsstörung des Nervus facialis; Lähmung der mimischen Gesichtsmuskulatur) 
  • Zähneknirschen und Spannungskopfschmerz 
  • Chronische Nacken- und Rückenbeschwerden (Detonisierung) 
  • Rückenschmerzen/Bandscheibenprobleme 
  • Muskelschwäche, auch nach operativen Eingriffen 

 

CRANIOSACRALE THERAPIE

Craniosacrale Therapie – den Mensch in seiner Gesamtheit erfassen 
Die craniosacrale Therapie versucht den Menschen in seiner Ganzheit als somato-viszeral-psychische Einheit zu erfassen. Das Ziel ist immer das optimale Zusammenwirken aller unterschiedlichen Körpersysteme mit dem Resultat, die Gesundheit zu erhalten oder wiederzuerlangen.  

Die unterschiedlichen Strukturen des Körpers werden auf biomechanischer, faszialer, muskulärer, nervaler, zirkulatorischer viszeraler und hormoneller Ebene behandelt. Die Craniosacral-Therapeutin aktiviert und unterstützt mit feinen, manuellen Impulsen die Eigenregulation und die Selbstheilungskräfte des Organismus. 

Diese Behandlungsform kann bei Personen jeden Alters vom Neugeborenen bis hin zum betagten Menschen angewendet werden.  

Indikationen  

  • Regulation für den Bewegungsapparat, die Organe, das Lymphsystem, das Hormonsystem, das vegetative und zentrale Nervensystem 
  • Rehabilitation nach Krankheit oder Unfall 
  • Schleuder-, Sturztrauma 
  • Migräne, Kopfschmerzen, Schwindel 
  • Kieferbeschwerden, Begleitbehandlung bei Zahn- und Kieferregulation 
  • Rückenbeschwerden 
  • Schlafprobleme, Erschöpfungszustände, Depressionen 
  • stressbedingte Beschwerden, Burnout-Syndrom 
  • Schwangerschafts- und Geburtsbegleitung 
  • Hyperaktivität von Kindern, Konzentrationsstörungen und Lernschwierigkeiten 
  • Diverse Entwicklungsstörungen (Baby-/Kindesalter) 
TAPING- & KINESIOTAPING

Schmerzlinderung, verbesserte Muskelfunktion und schneller Heilung 

Kinesio-Taping und stabiles Taping
Kinesio-Taping feiert seit einigen Jahren grosse Erfolge. Sichtbar ist dies vor allem im Leistungssport. Dort sieht man immer häufiger Athleten (auch im Wettkampf), welchen «farbige Klebebänder» appliziert wurden. Es werden vier Grundtechniken angewendet, die entweder separat oder in Kombination als Indikationsanlagen ausgeführt werden.  

 Muskelanlagen
Muskelanlagen werden angewendet bei erhöhter oder verminderter Ruhespannung (Hypertonus, Hypotonus) sowie bei Verletzungen der Muskulatur. Sie bewirken eine Normalisierung des Ruhetonus, Schmerzminderung und Verbesserung der Belastbarkeit, was eine schnellere Heilung bedeutet. 

Ligamentanlagen
Ligamentanlagen werden angewendet bei Verletzungen und Überlastungen von Sehnen und Bändern. Sie bewirken eine Entlastung, Schmerzminderung und Verbesserung der Belastbarkeit.  

Korrekturanlagen
Korrekturanlagen werden unterschieden in funktionelle Korrektur und Faszienkorrektur. Die funktionelle Korrektur wird angewendet bei Fehlstellungen (z.B. Patella-Korrektur). Faszienkorrekturen werden bei Verklebungen von Muskelfaszien angewendet und bewirken eine Auflockerung sowie eine Schmerzminderung. 

Lymphanlagen
Lymphanlagen werden angewendet bei Störung des Lymphabflusses. Die Lymphanlage bewirkt das Anheben der Haut. Somit vergrößert sich der Raum zwischen Haut und subkutanem Gewebe, wodurch die Lymphflüssigkeit aus den Zwischenräumen einfacher in das Lymphsystem abfliesst. 

Darüber hinaus wird die Haut durch das Anheben in Kombination mit der Körperbewegung gedehnt. Das Bindegewebe wird hierdurch gelockert, mit der Folge, dass sich die Filamente zwischen den Endothelzellen der initialen Lymphgefäße und den elastischen Fasern des Bindegewebes besser bewegen können. 
 

Häufigste Indikationen:
Aus diesen vier Kinesiotaping Anlagetechniken sowie der Kombinationen ergibt sich dieses ausserordentlich breite Anwendungsspektrum der Kinesiotaping– Therapie. Dabei werden unterschiedliche Wirkungsweisen erzielt:  

  • Verbesserung der Muskelfunktion 
  • Entfernung von Zirkulationseinschränkungen 
  • Schmerzreduktion 
  • Unterstützung der Gelenkfunktion 

Stabiles Taping
Unter «stabilem Taping» versteht man das Anlegen funktioneller Verbände, die durch teil-immobilisieren von Gelenken helfen, gewünschte Bewegungen auszuführen und andere (schmerzhafte) Bewegungen zu vermeiden.  

Aufgabe funktioneller Verbände ist der Schutz von Gelenken vor weiterer Schädigung und vor hoher Belastungen. Dazu ist keine komplette Ruhigstellung notwendig, sondern nur eine Einschränkung in gewissen Bewegungsebenen. Die benötigte Funktion des Bewegungsapparates bleibt erhalten, gleichzeitig wird eine Entlastung erzielt. Das Tape ergänzt dabei die Stütz- und Haltefunktion von Muskeln, Sehnen und Bänder. Durch den Verband soll maximale Stabilität bei gezielter Beweglichkeit erreicht werden. 

 Häufigste Indikationen:
Die Haupteinsatzgebiete von stabilem Taping sind Sportmedizin und Rehabilitation. Nach schweren Gelenkverletzungen kann frühzeitig ein Bewegungstraining eingeleitet werden. Auf diese Weise wird der bei kompletten Immobilisation häufige Muskelschwund vermieden und Arbeit bzw. Training können früher wieder aufgenommen werden. 

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