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Manuelle Lymphdrainage Wieder in Fluss kommen.

Als Lymphe wird die in den Lymphgefässen enthaltene wässrige hellgelbe Flüssigkeit bezeichnet, die das Zwischenglied zwischen der Gewebsflüssigkeit (Interzellularflüssigkeit) und dem Blutplasma bildet. Das Lymphsystem mit den Lymphgefässen als Leitungsbahnen ist neben dem Blutkreislauf das wichtigste Transportsystem im menschlichen Körper. Es ist auf den Transport von Nähr- und Abfallstoffen spezialisiert und entsorgt in den Lymphknoten auch Krankheitserreger wie Bakterien und Fremdkörper. Im Lymphsystem eines erwachsenen Menschen zirkulieren rund 6 bis 10 Liter Lymphe. 

Die manuelle Lymphdrainage ist eine Massagetechnik, mit der angestaute Lymphe im Gewebe beseitigt wird. Der spezifisch in Lymphdrainage ausgebildete Therapeut setzt spezielle Handgriffe und Bandagen ein, um den Abtransport der überschüssigen Lymphe zu fördern. 

Behandelt werden sogenannte Lymphödeme, die sich beispielsweise in stark geschwollenen Beinen äussern. Ist das Problem auf eine angeborene Fehlbildung des Lymphsystems (zu wenige, zu schmale oder zu weite Lymphgefässe) zurückzuführen, spricht man von einem primären Lymphödem. Weitaus häufiger sind allerdings die sogenannten sekundären Lymphödeme, welche durch Verletzungen und/oder Operationen hervorgerufen werden. Als Folge dieser Lymphödeme kann die Flüssigkeit in den Zellzwischenräumen nicht mehr reibungslos abfliessen, und es bildet sich eine oft auch schmerzhafte Schwellung, wodurch der Heilungsprozess stark verlangsamt wird. 

Mit unterschiedlichem Druck bearbeitet der Therapeut Haut und Unterhautfettgewebe. Mit spezifischen Techniken regt er die Lymphgefässe an, womit er den Transport der Lymphe begünstigt. Die Behandlung müssen je nach Fall regelmässig – ein- oder mehrmals pro Woche – durchgeführt werden. Der Effekt der Lymphdrainage kann durch Anlegen von Kompressionsbandagen, welche den Abtransport der Lymphe unterstützen, verlängert werden.

Indikationen

  • Wassereinlagerungen 
  • (Schwangerschafts-) Ödeme 
  • Venöse Stase 
  • Steigerung der Lebensqualität bei Tumorpatienten 
  • Rehabilitation nach Operationen! (Beweglichkeit kommt schneller zurück, Durchblutung wird verbessert und Heilungsprozess wird unterstützt)
  • Thrombose-Prophylaxe 
  • Unterstützung bei Diäten 
  • Anregung bei Verdauungsproblemen 
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