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Frühlingsmüdigkeit

Frühlingsmüdigkeit

Kaum spriessen die ersten Krokusse, die Vögel zwitschern ihr Comeback-Konzert, und die Sonne zeigt sich mal länger als ein Büroarbeitstag – schon könnten wir theoretisch eigentlich Bäume ausreißen. Stattdessen schleppen wir uns mit bleischweren Lidern durch den Tag und fragen uns: Warum bin ich so müde, wenn alles andere auf Erwachen gepolt ist? Willkommen in der wundersamen Welt der Frühlingsmüdigkeit!

Was ist Frühlingsmüdigkeit?
Frühlingsmüdigkeit ist kein Mythos, sondern ein echtes Phänomen, das viele Menschen im Übergang von Winter zu Frühling betrifft. Es handelt sich um eine Art saisonales Tief, das durch hormonelle Umstellungen und veränderte Umweltfaktoren ausgelöst wird. Wissenschaftlich ist das Thema zwar nicht bis ins letzte Detail erforscht, aber einige Mechanismen sind gut belegt.

Warum sind wir im Frühling so schlapp?

Die «Hauptverdächtigen» heissen:

1. Hormonumstellung
Nach dem dunklen Winter schaltet unser Körper von «Winterschlafmodus» auf «Sommerbetrieb» um. Das bedeutet: Weniger Melatonin (Schlafhormon) und mehr Serotonin (Glückshormon). Klingt super, oder? Das Problem ist, dass diese Anpassung nicht von heute auf morgen geschieht, sondern Wochen dauern kann. Ergebnis: Ein hormonelles Chaos, das uns müde macht.

2. Blutdruck-Tief
Die steigenden Temperaturen erweitern die Blutgefäße, was den Blutdruck senkt. Folge: Wir fühlen uns schlapp und schwindelig, als hätten wir einen Marathon hinter uns – obwohl wir nur vom Sofa zur Kaffeemaschine gegangen sind.

3. Vitamin- und Nährstoffmangel
Der Winter war lang, das Angebot an frischen Gemüsen und Früchten eher eingeschränkt, und die Weihnachtsplätzchen liefern leider keine Langzeitenergie. Vielen Menschen fehlen im Frühling Vitamin D, Magnesium oder Eisen – allesamt essenziell für Energie und Wohlbefinden.

4. Biorhythmus im Wandel
Die Tage werden länger, unser Körper muss sich an neue Lichtverhältnisse gewöhnen. Ähnlich wie bei einem Mini-Jetlag kann das den Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinanderbringen.

Was hilft gegen Frühlingsmüdigkeit?

Die gute Nachricht: Unser Körper gewöhnt sich meist innerhalb weniger Wochen an den Frühling. Wer den Turbo zünden will, kann mit ein paar einfachen Massnahmen nachhelfen:

1. Bewegung: Raus an die frische Luft!
Sport klingt im müden Zustand erst mal wie eine Zumutung, ist aber eine Wunderwaffe gegen Frühlingsmüdigkeit. Schon ein täglicher Spaziergang oder moderates Joggen helfen, den Kreislauf in Schwung zu bringen und die Dopamin-Produktion zu pushen. Plus: Mehr Tageslicht bedeutet mehr Vitamin D und weniger Melatonin – ein natürlicher Wachmacher!

2. Ernährung: Schluss mit Winterschlemmerei
Jetzt ist die Zeit für leichte, vitaminreiche Kost: Viel frisches Gemüse, Vollkornprodukte, Omega-3-Fettsäuren (z. B. aus Fisch oder Leinöl) und Nüsse liefern Energie. Besonders wichtig: Eisen (z. B. in rotem Fleisch, Spinat, Linsen, Haferflocken) und Magnesium (z. B. in Bananen, Nüssen, dunkler Schokolade). Studien zeigen, dass eine ausgewogene Ernährung Müdigkeit signifikant reduziert (Weaver et al., 2013).

3. Wechselduschen: Kalte Überraschung am Morgen
Klingt brutal, ist aber effektiv: Wechselwarme Duschen kurbeln die Durchblutung an, trainieren die Gefässe und bringen den Kreislauf auf Trab. Wer es sanfter mag, kann mit kaltem Wasser das Gesicht erfrischen – besser als jeder Espresso!

4. Schlafrhythmus stabilisieren
So verlockend das lange Ausschlafen am Wochenende auch ist – unser Körper liebt Routine. Regelmäßige Schlafenszeiten, ausreichend Schlaf (7–9 Stunden) und möglichst viel Tageslicht am Morgen helfen, den Hormonhaushalt zu stabilisieren (Cajochen et al., 2011). Bei ganz hartnäckigen Fällen hilft in der Übergangszeit oft auch eine starke, spezielle Tageslicht-Lampe mit mindestens 10’000 LUX).

Fazit: Frühling ist kein Feind – nur eine Herausforderung

Ja, der Übergang von Winter zu Frühling kann anstrengend sein. Aber mit ein paar einfachen Tricks wird aus der bleiernen Müdigkeit schnell frische Energie. Also: Raus an die frische Luft, gesund essen und den Kreislauf in Schwung bringen – dann wird der Frühling nicht zur Schlummerrunde, sondern zur Power-Saison! 

 

 

 

 

Frau streckt sich mit Blick auf die Berge aus

 

 

 

Technogym Checkup – das komplette Wellness-Age Assessment

Technogym Checkup – das komplette Wellness-Age Assessment

 

Diesmal ein Blogbeitrag in eigener Sache: Wir freuen uns, als eine der ersten Anbieter in der Schweiz über das brandneue computer- und KI-gestützte, umfassende Assessment Tool von Technogym zu verfügen.

Was kann der «Checkup»?
Der Checkup kombiniert Messungen und Tests zu Körperzusammensetzung, Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Gleichgewicht und geistigen Fähigkeiten und errechnet anhand dieser Daten Ihr biologisches Alter. Eine KI-gestützte Coaching Funktion unterstützt Sie anschliessend dabei, spezifische Massnahmen zur Verbesserung der individuellen Werte zu finden.

Die Tests
Die Körperzusammensetzung umfasst die Messung von Fettmasse, Muskelmasse und Wasseranteil (intra- und extrazellulär) im Körper sowie des Phasenwinkels als Indikator für die Zellgesundheit. Die Beweglichkeitstests bestimmen die Gelenkbeweglichkeit und Dehnbarkeit an vier der wichtigsten Gelenk(-gruppen) am Körper. Ein Koordinationstest prüft die Gleichgewichtskapazität. Weiter wird die kognitive Leistung anhand von Tests für Gehirngeschwindigkeit, geistige Aufmerksamkeit und Erinnerungsvermögen gemessen.

Zusätzlich zu den obigen Tests, welche direkt am Technogym Checkup durchgeführt werden, messen wir auf kompatiblen Kraftgeräten die Maximalkraft von bis zu neun verschiedenen Muskelgruppen und bei einem 20-minütigen Ausdauertraining auf einem vernetzten Cardio-Equipment wird die Herz-Kreislauf-Leistung aufgezeichnet.

Die Resultate
Nach Abschluss der Tests erhalten Sie eine detaillierte Analyse Ihrer Ergebnisse. Diese Analyse resultiert in Ihrem «Wellness-Alter™», das aus den verschiedenen Messungen berechnet wird. Das Wellness-Alter™ wird mit dem chronologischen Alter verglichen und zeigt Ihnen, wie fit Sie wirklich sind. Mit mehreren Messungen über die Zeit können Sie Ihre Fortschritte klar verfolgen und bleiben motiviert. Gleichzeitig werden die oben beschriebenen sechs verschiedenen Testgruppen auch einzeln bewertet. Die daraus resultierenden Stärken und Defizite ermöglichen es die Gesundheit und Fitness ganz gezielt zu verbessern.

Der «AI-Coach»
Basierend auf Ihren individuellen Messwerten erstellt der Technogym AI Coach (ein auf künstlicher Intelligenz basierter Ratgeber) einen Vorschlag für ein massgeschneidertes Trainingsprogramm, das perfekt auf ihre Bedürfnisse und Ziele abgestimmt ist. Egal, ob sie Gewicht verlieren, Muskeln aufbauen oder einfach gesünder leben möchten – ihr persönlicher Coach unterstützt Sie dabei.

Ganzheitliche, wissenschaftlich fundierte Standortbestimmung
Die Resultate des Checkup zeigen Ihnen ganzheitlich und umfassend, wo Sie gesundheitlich und auf Ihre Leistungsfähigkeit bezogen stehen. Eine regelmässige Wiederholung der Tests ermöglicht es Ihnen die Fortschritte in den einzelnen Bereichen zu sehen und auch Ihr Trainingsprogramm entsprechend weiter zu optimieren.

Zeitbedarf und Kosten
Die Durchführung eines kompletten Tests dauert rund 90 Minuten.

Ein erster Test kostet CHF 260 Folgetests kosten CHF 225; ein 5er Abo ist für CHF 980 erhältlich.

Die Resultate erhalten Sie als Daten und Grafiken in einer App, die es Ihnen auch ermöglicht, die Entwicklung der Daten über die Zeit zu verfolgen.

In unserem neuen Fitnessabo «Platinum» sind bereits 2 Tests enthalten und im 11er Abo für 50-minütige Physiotherapeutische Behandlungen (Gesundheitscoaching) können auf Wunsch 2 Tests ohne Zusatzkosten durchgeführt werden.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung! 

Hier noch ein Video zum Checkup.

Hast Du Stil oder trampelst Du noch?

Hast Du Stil oder trampelst Du noch?

 

Die videogestützte Laufanalyse: Dein Weg zu einem besseren Laufstil und mehr Freude am Laufen

Frühlingszeit – Laufzeit

Der Frühling ist da, und mit ihm kehrt die Begeisterung für das Laufen in die Herzen vieler Menschen zurück. Doch bevor wir uns in unsere Laufschuhe stürzen und die Landschaft erobern, sollten wir einen Moment innehalten und über unseren Laufstil nachdenken.

Bist du ein Fersen-, Vorfuss- oder Mittelfussläufer? Hast du O- oder X-Beine? Diese Fragen mögen banal erscheinen, aber sie könnten den Unterschied zwischen einem angenehmen Lauferlebnis und schmerzhaften Beschwerden ausmachen. Ein effizienter Laufstil und eine korrekte Körperstatik sind entscheidend, um typische Laufverletzungen zu vermeiden und die Leistung zu steigern. Doch wie können wir unseren Laufstil optimieren? Die Antwort lautet: videogestützte Laufanalyse.

Videogestützte Laufanalyse

Die Funktionsweise einer videogestützten Laufanalyse ist ebenso faszinierend wie wirkungsvoll. Mithilfe von Videoaufzeichnungen und spezieller Software können unsere geschulten Sportphysiotherapeuten deine Lauf- und Gangbewegungen genau unter die Lupe nehmen. Sie analysieren die Stabilität deiner Füsse, Knie und Hüfte sowie die Geometrie deines Bewegungsapparates. Auf dieser Grundlage können sie potenzielle Probleme identifizieren und gezielte Empfehlungen zur Verbesserung deines Laufstils und zur Auswahl geeigneter Laufschuhe geben.

Ergebnisse

Die Ergebnisse einer Laufanalyse sind beeindruckend und vielfältig. Sie führt nicht nur zu einer Verbesserung der Bewegungseffizienz und Leistungssteigerung, sondern kann auch zur Vorbeugung von Verletzungen und zur Unterstützung der Rehabilitation nach Operationen beitragen. Darüber hinaus können individuelle Empfehlungen zur Ausrüstung und Technik gegeben werden, um die Laufperformance weiter zu optimieren.

Typischerweise werden folgende Ergebnisse erzielt:  

  • Leistungssteigerung durch verbesserte Bewegungs-Effizienz (Verbesserung des Laufstils)
  • Evaluation von optimalen Laufschuhen (Hersteller-unabhängig); Überprüfung von Einlagen
  • Vorbeugen/Mindern von Abnützungserscheinungen, Fehl- und Überbelastungen
  • Verletzungs-Prävention
  • Unterstützung der Rehabilitation nach operativen Eingriffen
  • Minderung/Elimination von Schmerzen beim Laufen und Gehen

Ergänzend zu Tipps bzgl. Ausrüstung und Laufstil werden je nach Problemstellung und Ursache von unseren Sportphysiotherapeuten auch unterstützende Übungen und Trainingsempfehlungen abgegeben.

Wer profitiert davon?

Doch die Laufanalyse ist nicht nur etwas für Profisportler oder Menschen mit akuten Beschwerden. Auch für Hobbyläuferinnen und -läufer kann sie von großem Nutzen sein. Selbst wenn du bisher beschwerdefrei warst, kann eine Laufanalyse dabei helfen, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und deine Lauftechnik zu verfeinern, was langfristig zu einem angenehmeren und effizienteren Lauferlebnis führt.

Wenn du also das nächste Mal überlegst, deine Laufschuhe zu schnüren, denk daran: Dein Laufstil kann den Unterschied machen. Eine videogestützte Laufanalyse könnte genau das sein, was du brauchst, um deine Laufziele zu erreichen und mehr Freude am Laufen zu erleben.

Mehr Infos finden sie unter anderem hier auf unserer Website. Für weiterführende Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Erkältung und Grippe – wie sieht’s aus mit Sport?

Erkältung und Grippe – wie sieht’s aus mit Sport?

Aktuell ist wieder Grippe- und Erkältungszeit. Die Terminabsagen wegen Krankheit haben bei uns ihren jährlichen Höhepunkt erreicht. Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, laufende Nasen, Halsschmerzen und Husten sind omnipräsent. Darf man in dieser Verfassung Sport machen oder besteht ein Risiko, sich gleich eine Herzmuskelentzündung zuzuziehen? Wann darf man nach einem Infekt mit Fieber wieder mit Sport beginnen? Solche Fragen werden uns derzeit wieder häufig gestellt.

Darf man trotz Erkältung Sport treiben?
Die typischen Symptome einer Erkältung sind Husten, Halskratzen und Schnupfen, die sich meist allmählich entwickeln. In der Regel verschwinden die Symptome nach ein bis zwei Wochen ganz von allein. Im Gegensatz dazu tritt eine Grippe meist abrupt auf. Die typischen Symptome sind dann Schüttelfrost, Fieber sowie Muskel- und Gliederschmerzen.

Da die Symptome einer Erkältung wie Schnupfen, Husten und Halsschmerzen meist milder sind und der körperliche Zustand im Vergleich zu einer Grippe nicht so geschwächt erscheint, denken viele Menschen, dass Sport treiben bei einer leichten Erkältung in Ordnung ginge. Doch das trügt!

Um die Viren während einer Erkältung zu bekämpfen, benötigt das Immunsystem viel Energie. Wenn man nun trotz Erkältungssymptomen Sport treibt, beansprucht man das eigene Immunsystem zusätzlich. Durch die hohe Belastung beim Sport hat das Immunsystem zu wenig Energie für die Virusabwehr übrig. Dadurch verlängert und erschwert sich der Krankheitsverlauf bei einer Erkältung unnötig. Oft werden dann zum Beispiel die Bronchien und Nasennebenhöhlen zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen. Zudem können sich Viren oder Bakterien durch die geringe Gegenwehr des Immunsystems weiter im Körper ausbreiten und im schlimmsten Fall noch zu einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) führen. Diese bleibt oftmals lange unerkannt, bis es zu einer Herzschwäche kommt. Eine Herzmuskelentzündung kann man an folgenden Symptomen erkennen: Atemnot, Brustenge, vermehrtes Herzklopfen, Schwindel oder Ohnmacht sowie Wassereinlagerungen in den Beinen.

Wann darf mach sich bewegen, wann trainieren?
Hören Sie auf Ihr Körpergefühl und achten Sie auf die Symptome. Wenn nur die Nase läuft und Sie sich ohne Medikamente gesund fühlen, spricht nichts gegen ein moderates Training mit geringer körperlicher Belastung. Hier bietet sich zum Beispiel Wandern oder entspanntes Fahrradfahren an der frischen Luft an. Falls Sie sich trotz fehlender Symptome unwohl fühlen, sollten Sie sich lieber schonen und körperliche Anstrengung vermeiden. Auch bei Halsschmerzen und Husten sollten Sie das Training einstellen. Bei Fieber ist Sport absolut tabu – und zwar in jeglicher Form!

Kann man durch Sport eine Erkältung ausschwitzen?
Dass man eine Erkältung «ausschwitzen» kann, ist ein Mythos, der sich leider hartnäckig hält. Bei Fieber können die Viren nicht einfach aus dem Körper geschwitzt und abtransportiert werden. Was stimmt ist, dass die Bettwärme den Kreislauf anregt und zu einer besseren Durchblutung der Schleimhäute führt, womit das Immunsystem die Erkältung besser bekämpfen kann. Die erhöhte Temperatur führt zu einer vermehrten Antikörper-Produktion, die die Genesung begünstigt. Doch zu viel Wärme, wie sie etwa durch Sport entsteht, belastet den Körper nur zusätzlich. Somit gehört auch die Sauna bei Fieber zu den verbotenen Zonen!

Wann und Wie kann ich wieder mit Sport beginnen?
In den ersten Tagen der Erkrankung mit akuten Symptomen sind eine absolute Sportpause, viel Schlaf und genügend Flüssigkeitsaufnahme das Wichtigste.

Generell gilt: Je stärker der Infekt, desto länger sollte die Pause sein, bevor es mit dem Trainieren weitergeht. Wichtig ist, dass Sie frei von Medikamenten sind, keine Erkältungssymptome mehr aufweisen und auf Ihren Körper hören. Fühlen Sie sich noch energielos und schlapp oder haben Sie noch einen erhöhten Ruhepuls, sollten Sie unbedingt noch mit Sport und intensivem Training warten.

Faustregel: Nach einem grippalen Infekt mit Fieber über 38°C ist eine Pause von etwa zwei Wochen zu empfehlen, bevor Sie wieder mit dem Sporttreiben beginnen.

Sind die Beschwerden/Symptome weg und es besteht wieder eine gute Leistungsfähigkeit im Alltag (z.B. beim Treppensteigen, ohne dass man ausser Atem kommt), kann man wieder mit lockerem Training beginnen und dieses – je nachdem wie man sich fühlt – über ein bis zwei Wochen steigern. Dabei muss man immer auf den eigenen Körper achten und kontrolliert den Puls regelmässig.

Achtung: Wurde eine Myokarditis oder eine andere Beteiligung des Herzes festgestellt, muss mindestens drei Monate pausiert werden. Es sollte erst nach der Freigabe durch den Kardiologen wieder mit dem Training begonnen werden.

Falls Sie unsicher sind, ob Sie das Training wieder aufnehmen können, fragen Sie dazu vorab Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.

 

Weiterführende Literatur/Quellen:

Von der Lust am «langen Wandern»

Von der Lust am «langen Wandern»

Ich habe es in Schwedisch Lappland, meiner zweiten Heimat, für mich «entdeckt»: Das Wandern über mehrere Tage und längere Strecken. Dazu beigetragen hat sicher die Tatsache, dass unser Haus in Schweden nahe am Kungsleden liegt. Der Kungsleden (schwedisch für «der Königspfad») ist ein rund 500 Kilometer langer Fernwanderweg in Schwedisch Lappland bzw. Sápmi, dem Land der indigenen Samen.

Wir (Frau, Tochter, Hund und ich) haben dieses Jahr in 6 Wandertagen die sieben nördlichsten Etappen von Nikkaluokta über Kebnekaise nach Abisko unter die Sohlen unserer Wanderschuhe genommen. Übernachtet haben wir in den einfachen Fjällstationen, respektive Fjällstugas des STF (ähnlich unserem SAC). Die Tagesetappen betrugen zwischen 14 und 25 Kilometern. Laut meiner Garmin hatten wir am Schluss der Wanderung 132 Kilometer, respektive 148’654 Schritte in den Beinen. Für mich war diese Wanderung der Höhepunkt unseres diesjährigen Sommerurlaubes.

Warum?

Zum einen liegt das sicher am Ort: Die Weiten im Norden Europas scheinen beinahe unendlich. Ausser an den Übernachtungsorten trifft man kaum Menschen. Die Natur ist komplett frei von «Disneyparks», Sessel- und anderen Bähnlis oder vergleichbarer Infrastruktur zum menschlichen Vergnügen. Für mich sehr wohltuend und befreiend. Wasser nimmt man eigentlich kaum mit. Ein Becher reicht, denn egal ob Bach, Fluss oder See – das Wasser ist beste Trinkqualität und reichlich vorhanden. Der Handy-Empfang ist meistens null – allenfalls mal für ein paar Kilometer einen einsamen Balken auf dem Display. Will man zuverlässig kommunizieren, geht das nur über Satelliten.

Doch die geografische Lage macht nur einen Teil des Erlebnisses aus. Es gibt in der Schweiz, in Europa, eigentlich überall auf der Welt die Möglichkeit, herrliche mehrtägige Wanderungen zu unternehmen. Was ich für mich entdeckt habe, ist der Reiz der Langsamkeit. Sich buchstäblich Schritt für Schritt – je nach Gelände mit drei bis vier Kilometern pro Stunde im Tagesschnitt fortzubewegen. Man nimmt die Natur in Ihrer Vielfalt viel detaillierter wahr.

Jeder Schritt führt einen tiefer in die Landschaft, und man hat Zeit, die Details zu bewundern, die einem sonst entgehen würden. Die Farben der Flora, das Rauschen eines nahen Wasserfalls, der Duft von frisch geöffneten Blüten – all das wird plötzlich viel intensiver wahrgenommen. Das Wandern über mehrere Tage schafft auch eine einzigartige Verbindung zur Natur. Man wird gewissermassen Teil des Ökosystems, in dem man sich bewegt. Man spürt den Wind auf der Haut, hört das Zwitschern der Vögel und kann die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten.

Mehrtägige Wanderungen ermöglichen es einem auch, den Geist zur Ruhe kommen zu lassen. In der heutigen schnelllebigen Welt sind wir ständig von Ablenkungen und Informationen überflutet. Das Wandern bietet eine willkommene Auszeit, in der man einfach nur seinen Gedanken nachhängen kann. Man hat viel Zeit, über die unterschiedlichsten Dinge nachzudenken, Probleme zu sortieren oder einfach nur im «Hier und Jetzt» zu sein. Es ist, als ob der Stress des Alltags mit jedem Schritt weiter hinter einem zurückbleibt.

Zu guter letzt sind auch die positiven körperlichen Effekte des Wanderns nicht zu unterschätzen. Das stetige Gehen stärkt das Herz-Kreislaufsystem und verbessert die Ausdauer. Die Muskeln werden sanft beansprucht, ohne übermässig belastet zu werden. Dadurch eignet sich das Wandern auch hervorragend als Sportart für Menschen jeden Alters und Fitnesslevels.

Ein weiterer Vorteil des Wanderns ist die Fettverbrennung. Da man über einen längeren Zeitraum in Bewegung ist, verbrennt der Körper kontinuierlich Kalorien. Dies kann dazu beitragen, das Gewicht zu kontrollieren und die Gesundheit zu verbessern.

Wenn Sie also das nächste Mal die Gelegenheit haben, einen mehrtägigen Wandertrip zu unternehmen, zögern Sie nicht. Lassen Sie sich den Rhythmus Ihrer Schritte ein, geniessen Sie die Freiheit der Natur und lassen Sie sich von den positiven Effekten auf Körper und Seele begeistern. Wir werden es auf jeden Fall wieder tun.

Weiterführende Links:

Fernwanderwege in der Schweiz

Die 12 europäischen Fernwanderwege

„Heisses Training: Wie man bei grosser Hitze cool bleibt“

„Heisses Training: Wie man bei grosser Hitze cool bleibt“

Liebe Blogleser: innen,

es ist Sommerzeit und die Temperaturen schiessen in die Höhe. Die Sonne brennt vom Himmel, und jeder Schattenplatz wird zum begehrten Rückzugsort. Ab elf Uhr morgens können bereits moderate Aktivitäten den Schweiss in Strömen fliessen lassen und es gibt gar Menschen (so der Schreibende), die diesen klimatischen Bedingungen ins Home-Office am Polarkreis entfliehen.

Doch was ist mit unserem Training? Sollen wir es bei dieser Hitze einfach sein lassen oder gibt es sinnvolle Möglichkeiten, um auch in der Gluthitze aktiv zu bleiben? In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf das Training bei tropischen Bedingungen.

Zunächst einmal müssen wir uns bewusst machen, dass hohe Temperaturen eine nicht unerhebliche Herausforderung für unseren Körper darstellen. Wenn wir trainieren, erhöht sich die Körpertemperatur bereits natürlicherweise. Bei grosser Hitze kann dies zu einer Überhitzung führen und verschiedene Risiken mit sich bringen. Aber keine Sorge, wir haben ein paar Tipps, um cool zu bleiben, während wir heisses Training absolvieren.

Die frühen Vögel fangen den Wurm
Ein bekanntes Sprichwort besagt, dass der frühe Vogel den Wurm fängt. In Bezug auf das Training bei grosser Hitze könnte es nicht passender sein. Versuchen Sie, Ihr Training in die frühen Morgenstunden zu verlegen, wenn die Temperaturen noch angenehmer sind. So können Sie die Hitze des Tages vermeiden und Ihre Trainingseinheit geniessen, bevor die Sonne ihre volle Kraft entfaltet.

Wasser ist dein bester Freund
Wasser ist bei heissem Wetter so oder so wichtig. Wenn Sie trainieren, ist es noch wichtiger, Ihren Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Stellen Sie sicher, dass Sie vor, während und nach dem Training ausreichend Wasser trinken. Denken Sie daran, dass Sie durch Schwitzen auch Elektrolyte verlieren. Eine Getränkemischung mit entsprechenden Mineralstoffen – insbesondere Magnesium, Kalium, Calcium und Natrium  – kann helfen, diese Verluste auszugleichen.

Machen Sie es langsam
Bei hohen Temperaturen ist es wichtig, Ihrem Körper Zeit zu geben, sich an die Hitze anzupassen. Beginnen Sie Ihr Training mit einer angemessenen Aufwärmphase (ja, sie haben richtig gelesen!), um Ihren Körper auf die bevorstehende Anstrengung vorzubereiten. Steigern Sie die Intensität allmählich und hören Sie auf Ihren Körper. Wenn Sie sich müde oder überhitzt fühlen, machen Sie eine Pause oder beenden Sie das Training für den Tag.

Wählen Sie den richtigen Trainingsort
Bei grosser Hitze kann die Wahl des Trainingsortes den Unterschied ausmachen. Wenn möglich, suchen Sie nach schattigen Plätzen oder trainieren Sie drinnen in klimatisierten Räumen. Wenn Sie draussen trainieren möchten, suchen Sie nach Orten mit einem angenehmen Luftstrom, wie z.B. in der Nähe eines Sees oder Flusses. Vermeiden Sie asphaltierte Flächen, da diese die Hitze reflektieren und Ihre Trainingseinheit unangenehmer machen können.

Lockere Kleidung und Sonnenschutz
Die Wahl der richtigen Kleidung kann dazu beitragen, dass Sie sich bei heissem Wetter wohler fühlen. Entscheiden Sie sich für lockere, atmungsaktive Materialien, die Schweiss absorbieren und Ihnen helfen, sich kühl zu halten. Vergessen Sie nicht, Ihre Haut vor der Sonne zu schützen. Tragen Sie Sonnencreme, eine Kappe und Sonnenbrille, um Sonnenbrand und Hitzschlag zu vermeiden.

Hören Sie auf Ihren Körper
Jeder Körper ist einzigartig und reagiert unterschiedlich auf Hitze und Anstrengung. Es ist wichtig, auf die Signale Ihres Körpers zu achten. Wenn Sie Schwindel, Kopfschmerzen oder Übelkeit verspüren, hören Sie sofort auf zu trainieren und suchen Sie einen kühlen Ort auf. Bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Training an heissen Tagen durchaus möglich und sinnvoll ist, wenn wir ein paar Vorsichtsmassnahmen treffen. Seien Sie vernünftig, hören Sie auf Ihren Körper und passen Sie Ihr Training den Temperaturen an. Denken Sie daran, dass Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit an erster Stelle stehen.

Also, liebe Leserinnen und Leser, machen Sie das Beste aus der heissen Jahreszeit und bleiben Sie aktiv. Nutzen Sie die Tipps, um Ihr Training bei großer Hitze zu meistern. Bleiben Sie cool, trinken Sie Wasser, schützen Sie sich vor der Sonne und hören Sie auf Ihren Körper.

Mit diesen Ratschlägen steht Ihrem heissen Training nichts im Wege. Also schnappen Sie sich Ihre Sportkleidung, setzen Sie Ihre Sonnenbrille auf und lassen Sie uns schwitzen – aber auf die beste Art und Weise!