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Technogym Checkup – das komplette Wellness-Age Assessment

Technogym Checkup – das komplette Wellness-Age Assessment

 

Diesmal ein Blogbeitrag in eigener Sache: Wir freuen uns, als eine der ersten Anbieter in der Schweiz über das brandneue computer- und KI-gestützte, umfassende Assessment Tool von Technogym zu verfügen.

Was kann der «Checkup»?
Der Checkup kombiniert Messungen und Tests zu Körperzusammensetzung, Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Gleichgewicht und geistigen Fähigkeiten und errechnet anhand dieser Daten Ihr biologisches Alter. Eine KI-gestützte Coaching Funktion unterstützt Sie anschliessend dabei, spezifische Massnahmen zur Verbesserung der individuellen Werte zu finden.

Die Tests
Die Körperzusammensetzung umfasst die Messung von Fettmasse, Muskelmasse und Wasseranteil (intra- und extrazellulär) im Körper sowie des Phasenwinkels als Indikator für die Zellgesundheit. Die Beweglichkeitstests bestimmen die Gelenkbeweglichkeit und Dehnbarkeit an vier der wichtigsten Gelenk(-gruppen) am Körper. Ein Koordinationstest prüft die Gleichgewichtskapazität. Weiter wird die kognitive Leistung anhand von Tests für Gehirngeschwindigkeit, geistige Aufmerksamkeit und Erinnerungsvermögen gemessen.

Zusätzlich zu den obigen Tests, welche direkt am Technogym Checkup durchgeführt werden, messen wir auf kompatiblen Kraftgeräten die Maximalkraft von bis zu neun verschiedenen Muskelgruppen und bei einem 20-minütigen Ausdauertraining auf einem vernetzten Cardio-Equipment wird die Herz-Kreislauf-Leistung aufgezeichnet.

Die Resultate
Nach Abschluss der Tests erhalten Sie eine detaillierte Analyse Ihrer Ergebnisse. Diese Analyse resultiert in Ihrem «Wellness-Alter™», das aus den verschiedenen Messungen berechnet wird. Das Wellness-Alter™ wird mit dem chronologischen Alter verglichen und zeigt Ihnen, wie fit Sie wirklich sind. Mit mehreren Messungen über die Zeit können Sie Ihre Fortschritte klar verfolgen und bleiben motiviert. Gleichzeitig werden die oben beschriebenen sechs verschiedenen Testgruppen auch einzeln bewertet. Die daraus resultierenden Stärken und Defizite ermöglichen es die Gesundheit und Fitness ganz gezielt zu verbessern.

Der «AI-Coach»
Basierend auf Ihren individuellen Messwerten erstellt der Technogym AI Coach (ein auf künstlicher Intelligenz basierter Ratgeber) einen Vorschlag für ein massgeschneidertes Trainingsprogramm, das perfekt auf ihre Bedürfnisse und Ziele abgestimmt ist. Egal, ob sie Gewicht verlieren, Muskeln aufbauen oder einfach gesünder leben möchten – ihr persönlicher Coach unterstützt Sie dabei.

Ganzheitliche, wissenschaftlich fundierte Standortbestimmung
Die Resultate des Checkup zeigen Ihnen ganzheitlich und umfassend, wo Sie gesundheitlich und auf Ihre Leistungsfähigkeit bezogen stehen. Eine regelmässige Wiederholung der Tests ermöglicht es Ihnen die Fortschritte in den einzelnen Bereichen zu sehen und auch Ihr Trainingsprogramm entsprechend weiter zu optimieren.

Zeitbedarf und Kosten
Die Durchführung eines kompletten Tests dauert rund 90 Minuten.

Ein erster Test kostet CHF 260 Folgetests kosten CHF 225; ein 5er Abo ist für CHF 980 erhältlich.

Die Resultate erhalten Sie als Daten und Grafiken in einer App, die es Ihnen auch ermöglicht, die Entwicklung der Daten über die Zeit zu verfolgen.

In unserem neuen Fitnessabo «Platinum» sind bereits 2 Tests enthalten und im 11er Abo für 50-minütige Physiotherapeutische Behandlungen (Gesundheitscoaching) können auf Wunsch 2 Tests ohne Zusatzkosten durchgeführt werden.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung! 

Hier noch ein Video zum Checkup.

Hafer-Parade: Porridge, Müesli oder Overnight-Oats – was bringt’s wirklich?

Hafer-Parade: Porridge, Müesli oder Overnight-Oats – was bringt’s wirklich?

 

(Der nachfolgende Blogbeitrag ist angelehnt an den NZZ Artikel von Eva Mell vom 25.9.2024)

Früher hiess es, Hafer sei etwas für Pferde. Heute wissen wir: Der Mensch täte gut daran, den Tieren etwas von diesem Nährstoffwunder abzuluchsen. Aber wie geniesst man den Hafer nun richtig? Die Hafer-Community ist da gespalten – die einen schwören auf Porridge, andere auf Müesli, und dann gibt es noch die Overnight-Oats-Anhänger, die ihre Haferflocken über Nacht in Szene setzen. Höchste Zeit, diesem Dilemma auf den Grund zu gehen!

Hafer – Das unscheinbare Superfood
Hafer klingt vielleicht nicht sexy, aber das kleine Korn hat es in sich. Es steckt voller Ballaststoffe, B-Vitamine, Mineralstoffe wie Eisen und Magnesium und enthält Beta-Glucan, eine Art Super-Ballaststoff, der den Blutzuckerspiegel in Schach hält und den Cholesterinspiegel senkt. Im Grunde ist Hafer die Beyoncé der Getreide – es weiss, wie man einen gesunden Körper ins Rampenlicht rückt.

Porridge – Der heisse Star der Frühstückswelt
Porridge, auch Haferbrei genannt, hat ein Comeback hingelegt wie kaum ein anderes Frühstücksgericht. Einst verschrien als «Arme-Leute-Essen», heute ein echter Hipster-Klassiker. Das Geheimnis von Porridge? Es ist warm, weich und einfach zuzubereiten. Haferflocken mit Wasser oder Milch aufkochen, ein bisschen rühren, fertig. Je nach Laune kannst du dann mit Früchten, Nüssen oder Zimt deine eigene Kreation zaubern. 

Der Vorteil von Porridge liegt auf der Hand: Die weiche Konsistenz ist leicht verdaulich und magenfreundlich, perfekt für Menschen, die frühmorgens nicht gleich in einen Salat beißen wollen. Und da das Beta-Glucan beim Kochen schön erhalten bleibt, tust du deinem Herzen und deiner Cholesterinbilanz auch noch etwas Gutes. Aber Achtung: Die B-Vitamine, die Hafer mit sich bringt, sind nicht so hitzefest wie deine Porridge-Pfanne. Ein Teil der Nährstoffe geht beim Kochen flöten – je länger der Brei köchelt, desto mehr verabschieden sich die Vitamine. 

Müesli – Der schnelle Klassiker
Das Müesli ist so etwas wie das schlichte, aber verlässliche Basic in deiner Frühstücksgarderobe. Haferflocken in eine Schüssel, Obst und Nüsse drüber, Milch oder Joghurt dazu – und schon steht das Frühstück. Müesli punktet mit seiner Einfachheit und dem frischen, knackigen Biss, den du beim Porridge oft vermisst. Aber ist es auch so gesund? 

Nun, das Müesli hat einen kleinen Gegenspieler: die Phytinsäure. Dieser Stoff, der in Haferflocken steckt, kann die Aufnahme von Mineralstoffen wie Eisen oder Calcium hemmen. Die gute Nachricht: Wer sich ansonsten ausgewogen ernährt, braucht sich keine grossen Sorgen zu machen. Ein bunter Mix aus Obst und Nüssen sorgt für einen anständigen Nährstoffschub – und für diejenigen, die das volle Eisen-Paket wollen, gibt es ja immer noch den Tipp, statt Kuhmilch, deren Kalzium sich nachteilig auf die Eisenaufnahme auswirkt, einfach Pflanzenmilch zu verwenden. So bist du auf der sicheren Seite und hast trotzdem dein schnelles, leckeres Frühstück. 

Overnight-Oats – Das Hafer-Model für Eilige
Wenn du jemand bist, der morgens keine Zeit für Porridge-Kocherei hat, dann sind Overnight-Oats dein neuer bester Freund. Alles, was du tun musst, ist am Vorabend ein paar Haferflocken in Flüssigkeit einzuweichen (Milch, Joghurt oder sogar Wasser), und am nächsten Morgen erwartet dich ein fertiges Frühstück im Kühlschrank. Es ist fast zu einfach – und deshalb so beliebt. 

Der gesundheitliche Vorteil von Overnight-Oats liegt im Einweichen. Denn hier wird ein großer Teil der Phytinsäure abgebaut, was es deinem Körper erleichtert, die Nährstoffe aufzunehmen. Ausserdem bleibt die Temperatur konstant niedrig, was bedeutet, dass alle Vitamine, die hitzeempfindlich sind, erhalten bleiben. Also, wenn du wirklich das Maximum aus deinem Hafer holen möchtest und gleichzeitig auf Effizienz stehst, sind Overnight-Oats der klare Gewinner. 

Die Flockenfrage – je grösser, desto besser?
Ob du dich nun für Porridge, Müesli oder Overnight-Oats entscheidest, eins solltest du beachten: Die Grösse deiner Haferflocken ist entscheidend. Je kerniger die Flocke, desto langsamer wird sie verdaut, was dazu führt, dass der Blutzuckerspiegel weniger stark ansteigt. Wenn du also länger satt bleiben willst, greife zu den grossen, kernigen Flocken und lass die feinen Instant-Haferflocken im Regal stehen – die sind schneller verputzt, als du «frühstücken» sagen kannst.

Zucker – der geheime Feind des gesunden Frühstücks
Klar, Hafer ist gesund, aber wie bei allem im Leben gilt: Was du draus machst, ist entscheidend. Ein Haferfrühstück kann ganz schnell vom gesunden Morgenritual zur Zuckerfalle mutieren. Wer denkt, dass eine Ladung Honig, Ahornsirup und gezuckerte Beeren sein Porridge aufpeppt, der irrt. Der Zucker kontert den gesunden Effekt des Hafers – und das möchtest du nicht.

Die Lösung? Frische Früchte, Nüsse, Samen und ein Hauch Zimt oder Kakao. Diese Toppings erhöhen nicht nur den Geschmack, sondern auch die Nährstoffdichte, ohne deinen Blutzuckerspiegel in die Höhe zu treiben.

Das Fazit – Welches Frühstück passt zu dir?
Am Ende kommt es auf dich an. Hast du morgens Zeit und Lust auf ein warmes, gemütliches Frühstück, das dich länger satt macht? Dann ist Porridge genau dein Ding. Bist du eher der Typ, der es unkompliziert mag und auch kein Problem damit hat, etwas Phytinsäure mitzuverspeisen, dann ist Müesli dein treuer Begleiter. Und wenn du nach einer schnellen, nährstoffreichen Lösung suchst, die du am Vorabend vorbereiten kannst, dann greif zu den Overnight-Oats.

Egal, wie du dich entscheidest – mit Hafer startest du immer gut in den Tag. Und wer weiss, vielleicht wechselt du ja einfach mal durch und machst aus deinem Frühstück eine kleine Hafer-Odyssee!

Stress – richtig dosiert – ist Doping in unserem Alltag!

Stress – richtig dosiert – ist Doping in unserem Alltag!

 

Die Vorstellung von Stress löst bei den meisten Menschen Unbehagen aus. Termindruck, Verantwortung und die Last der Erwartungen können sich wie ein Schatten auf den Alltag legen. Jeder von uns hat jemanden in seinem Umfeld, der schon ein Burnout erlitten hat. Stress gilt als Krank- und Dickmacher und Schmerzverstärker. Er zerstört Herz und Hirn, macht trübsinnig und vergesslich.

Also etwas Furchtbares. Aber ist das wirklich die ganze Wahrheit? Warum sind dann Topmanager, Fluglotsen, Extremsportler oder Kampfpilotinnen nicht dauerhaft krank?

Lassen Sie uns heute deshalb einen etwas differenzierteren Blick auf die Angelegenheit werfen. Denn Stressexperten und Forscher haben längst erkannt, dass nicht alle Stressoren gleichermaßen schädlich sind. Ein gesundes Mass an Stress kann uns nicht nur wach, fit und freundlich machen, sondern auch zahlreiche positive Effekte auf unseren Körper und unsere Psyche haben. Wichtig ist, dass Stress nicht zum Dauerzustand wird.

Stress als Katalysator für Höchstleistungen

Helen Heinemann, Gründerin des Hamburger Instituts für Burnout-Prävention (IBP), schwört auf den „Hormoncocktail“ aus Adrenalin und Cortisol, den sie bei stressigen Situationen produziert. Für sie ist Stress ein Motor, der sie auf Hochtouren laufen lässt, sie fokussiert und alle unwichtigen Dinge ausblendet. Doch nicht jeder teilt diese Begeisterung für stressige Situationen. Viele Menschen sehnen sich nach weniger Druck und Leistung.

Stress als Förderer von Lern- und Erinnerungsprozessen

Der Kognitionspsychologe Oliver T. Wolf von der Ruhr-Universität Bochum betont die entscheidende Rolle von Stress für Lern- und Erinnerungsprozesse. Soziale Stresssituationen, wie sie im Trier Social Stress Test (TSST) simuliert werden, haben gezeigt, dass gestresste Probanden sich Gegenstände besser merken als nicht gestresste. Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol tragen dazu bei, dass neu Gelerntes im Gehirn verfestigt wird. Stress kann also beim Lernen helfen und zu Höchstleistungen anspornen.

Stress als Unterstützung bei der Bewältigung von Ängsten

Stresshormone wie Cortisol können auch bei der Therapie von Ängsten und Traumata unterstützen. Studien haben gezeigt, dass Patienten, die vor einer Konfrontationstherapie mit Spinnenphobie Cortisol verabreicht bekamen, weniger ängstlich reagierten. Ähnliche Effekte wurden auch bei Herzpatienten beobachtet, die vor einer Operation Cortisol erhielten. Stresshormone können somit die schädigenden Wirkungen von Stress umkehren.

Stress fördert soziale Bindungen

Markus Heinrichs von der Universität Freiburg betont, dass Stress nicht nur individuelle Leistungen beeinflusst, sondern auch soziale Bindungen stärken kann. Oxytocin, ein Hormon, das bei stressigen Situationen ausgeschüttet wird, fördert nicht nur die Bindung zwischen Eltern und Kindern oder Partnern, sondern kann auch die Reaktionen auf sozialen Stress abmildern. Experimente mit Paaren, die Oxytocin erhielten, zeigten eine gesteigerte Zugewandtheit und geringere Stressreaktionen.

Stress als Immunsystem-Booster

Nicht nur auf psychischer, sondern auch auf physischer Ebene kann Stress positive Auswirkungen haben. Kurzfristiger Stress, sei es durch Sport oder zeitlichen Druck, kann die Immunabwehr stärken. Studien haben gezeigt, dass nach kurzfristigem Stress vermehrt Zellen und Abwehrstoffe im Blut zirkulieren. Dieser Effekt kann die Heilung von Wunden beschleunigen und die Wirksamkeit von Antibiotika oder Antitumor-Therapien verbessern.

Die Einstellung zum Stress macht den Unterschied

Die US-Psychologin Alia Crum von der Stanford University betont, dass die individuelle Einstellung zum Stress einen großen Einfluss darauf hat, wie dieser empfunden wird. Menschen, die Stress als förderlich und unterstützend betrachten, zeigen geringere Stressreaktionen als jene, die Stress als schädlich erleben. Eine positive Einstellung kann bereits durch kurze Videos vermittelt werden, die die gesundheitsfördernden Aspekte von Stress betonen.

Fazit: Stress als Quelle von Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit

Die Erkenntnisse aus verschiedenen Studien zeigen, dass Stress nicht per se negativ ist. Ein ausgewogenes Mass an Stress kann uns nicht nur zu Höchstleistungen motivieren, sondern auch soziale Bindungen stärken, die Immunabwehr verbessern und die Heilung von Wunden fördern. Die individuelle Einstellung zum Stress spielt dabei eine entscheidende Rolle. Anstatt Stress zu vermeiden, sollten wir lernen, ihn als etwas grundsätzlich Positives zu erkennen und ihn als Motor für persönliche Entwicklungen und Herausforderungen zu nutzen. So wird Stress nicht länger als Belastung, sondern als Quelle von Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit wahrgenommen.

Buchtipp zum Thema: Heinemann Helen: «Warum Stress uns glücklich macht. Oder: Wieso wir aufhören sollten zu entspannen». Adeo, 2015

    Sitting Breaks: kleine Pause – grosse Wirkung

    Sitting Breaks: kleine Pause – grosse Wirkung

    In unserer modernen Gesellschaft verbringen wir einen immer grösser werdenden Teil unseres Tages im Sitzen. Ob im Büro, beim Pendeln oder zu Hause vor dem Bildschirm – die Auswirkungen des ständigen Sitzens auf unsere Gesundheit sind besorgniserregend. Wir erheben seit drei Jahren systematisch die täglichen «Sitzzeiten» unserer Kunden. Werte von 12 und mehr Stunden pro Tag sind leider keine Seltenheit mehr. Ebenso hat jüngst das WHO eine Studie veröffentlicht, welche zeigt das (unspezifische) Rückenschmerzen mittlerweile weltweit der häufigste Grund für Arbeitsunfähigkeit ist.

    Doch zum Glück gibt es ein einfaches und wirkungsvolles «Gegenmittel»: Sitting Breaks! In diesem Blogbeitrag beschäftigen wir uns mit den kleinen Pausen, die eine grosse Wirkung haben. Also lehnen Sie sich zurück (aber nicht zu lange!) und lassen Sie uns in die Welt der Sitting Breaks eintauchen!

     

    Der wissenschaftliche Hintergrund

    Forscher haben in den letzten Jahren intensiv untersucht, wie sich zu langes Sitzen auf unseren Körper auswirkt. Die Ergebnisse sind alarmierend. Studien haben gezeigt, dass stundenlanges Sitzen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht, Diabetes und sogar bestimmte Krebsarten erhöhen kann. Diese negativen Effekte machen sich bereits nach 20 Minuten unterbrechungsfreiem Sitzen bemerkbar und nehmen mit zunehmender Sitzdauer entsprechend zu.

     

    Sitting Breaks bieten einen Ausweg aus dieser Gefahr.

    Eine Studie, veröffentlicht in der renommierten Fachzeitschrift „Medicine and Science in Sports and Exercise“, hat gezeigt, dass kurze, aktive Pausen während des Sitzens signifikante gesundheitliche Vorteile bieten. Durch regelmässige Bewegungspausen wird die Durchblutung verbessert, die Muskelaktivität angeregt und die Belastung der Wirbelsäule reduziert. Dies kann Rückenschmerzen vorbeugen und die allgemeine körperliche Gesundheit fördern.

     

    Puls rauf und Spass beim Pausieren

    Nun, da wir wissen, wie wichtig Sitting Breaks für unsere Gesundheit sind, ist es an der Zeit, sie auch zu einer unterhaltsamen und angenehmen Aktivität zu machen. Hier sind einige Ideen, wie du deine Sitting Breaks in ein vergnügliches Erlebnis verwandeln kannst:

    Hampelmann, Springseilen oder Froschhüpfen: Diese Übungen treiben den Puls rasch hoch und bringen den Kreislauf in Schwung. Laufen an Ort – wobei man abwechselnd die Knie vorne hochzieht oder die Fersen hinten gegen den Po bringt – sind auch eine gute Alternative.

    Kraftübungen: Kniebeugen, Squat Lunges, Ausfallschritte, Liegestütze (für die weniger Kräftigen auch mal am Schreibtischrand), Sit-ups, Beinheben oder Dips auf den Armlehnen des Bürostuhls, bis die Luft oder die Kraft ausgeht.

    Tanzen Sie sich frei: Schalten Sie Ihre Lieblingsmusik ein und lassen Sie Ihren Körper im Takt der Musik bewegen. Tanzen ist nicht nur eine grossartige Möglichkeit, sich zu bewegen, sondern auch ein Stimmungsaufheller. Sie können tanzen oder Ihre Kollegen zu einer Tanzpause animieren. Gemeinsames Tanzen macht doppelt so viel Spass!

    Etwas Biokinematik zum Schluss: Muskellängentraining (siehe unser Blog dazu) ist eine hervorragende Möglichkeit, Verspannungen zu lösen, indem man Länge seiner Muskeln verbessert. Je eine Biokinematik-Übung zum Aufdehnen der Vorderen und der hinteren Muskelkette schliessen den Sitting Break ab.

    Frische Luft schnappen: Statt Ihre Pause im Sitzen zu verbringen, gehen Sie nach draussen und atmen frische Luft ein. Ein kurzer intensiver Spaziergang um den Block kann wahre Wunder bewirken. Sie werden nicht nur Ihren Geist erfrischen, sondern auch Ihre Sinne beleben. Geniessen Sie die Natur, lauschen den Vogelstimmen und spüren die Sonnenstrahlen auf Ihrer Haut.

    Frequenz und Länge: Empfohlen werden Breaks von zwei Minuten Länge, alle 30 Minuten. Setzen Sie einen Timer, stellen Sie den Wecker oder nutzen Sie eine App, damit die Pause nicht vergessen geht!

    Zum Schluss: Wechseln Sie die Übungen in den verschiedenen Kurzpausen. In zwei Minuten können Sie zwei Übungen intensiv ausführen. Ganz wichtig für die Sportler unter Ihnen. Die Sitting Breaks können nicht durch ein Training am Abend ersetzt werden. Auch nicht wenn dieses Training länger und intensiver ist. Vergessen Sie nicht: Hier geht es darum den schädlichen Auswirkungen des «Dauersitzens» entgegenzutreten!

    Fazit:

    Sitting Breaks sind kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen deutlich, dass kurze Bewegungspausen während des Sitzens erhebliche Vorteile für unseren Körper und Geist haben. Nutze die vorgestellten Ideen, um deine Sitting Breaks zu einer unterhaltsamen und angenehmen Erfahrung zu machen. Seien Sie kreativ, haben Sie Spass und fühlen Sie sich erfrischt und leistungsfähig nach jeder Pause. Ihr Körper wird es Ihnen danken!

    Also, worauf warten Sie? Stehen Sie auf, bewegen sie sich und geniessen Sie Ihre nächsten Sitting Breaks!

    Das 1×1 der Darmsanierung

    Das 1×1 der Darmsanierung

    Darmflora und Gesundheit
    In unserem letzten Blogbeitrag haben wir über die Mikrobiota in unserem Darm und den direkten Zusammenhang zwischen deren Beschaffenheit und unserer Gesundheit berichtet. In jüngster Zeit wurde sehr viel zu diesem Thema geforscht und wir sind um viele wichtige Erkenntnisse reicher, was die Bedeutung der Darmflora für unsere Gesundheit (…oder Krankheit) anbelangt.

    Wir haben auf den Blog nun einige Reaktionen gehabt, was uns veranlasst hat diesen Blog dem Thema «Darmsanierung» zu widmen. Den Darm zu «sanieren», bedeutet Mängel und Schäden an seiner Flora zu beheben. Darmsanierung ist auch zu einem populären Begriff geworden du eine ganze Industrie lebt davon, den Menschen teure Mittelchen und Pülverchen zu verkaufen, welche angeblich den Darm in Form bringen sollen. Falls Sie in diesem Zusammenhang das Wort «Entschlackung» lesen oder hören sollten Sie besonders vorsichtig sein, denn Schlacke ist noch in keinem Darm gefunden worden.

    Was versteht man unter «Darmsanierung»?
    Den Darm sanieren bedeutet also die Zusammensetzung der Mikrobiota im Darm nach einem Schaden wieder zu optimieren. Solche Schäden treten zum Beispiel nach der Einnahme von Antibiotika oder ähnlich wirkenden Medikamenten oder aufgrund von falscher Ernährung auf.

    Für viele beinhaltet eine Darmsanierung zunächst eine Darmentleerung. Allerdings zweifeln Expertinnen den Nutzen einer solchen Darmentleerung an, denn die Darmflora erneuert sich sowieso alle sieben Tage. Wichtig ist also immer, was wir essen. Wenn wir pflanzenbasiert und ballaststoffreich essen, regeneriert der Darm nach einigen Tagen automatisch – soweit die good News! Eine «Crash-Sanierung» oft eben auch unter Zuhilfenahme von Wundermittelchen bringt demnach wenig.

    Um die Darmflora zu sanieren und nachhaltig in Form zu halten, braucht es eine entsprechende Ernährung. Die Priorität liegt auf pflanzlichen und ballaststoffreichen Lebensmitteln. Denn sie bringen die Darmflora wieder ins Gleichgewicht.

    Probiotika und Präbiotika
    Im Zusammenhang mit Darmsanierung tauchen immer wieder die Begriffe Probiotika und Präbiotika auf. Probiotika sind gesundheitsfördernde Mikroorganismen, wie zum Beispiel Milchsäure-Bakterien. Sie sind «erwünschte Bakterien».

    Bei den Präbiotika handelt es sich um Ballaststoffe, die diesen «guten Bakterien» zur Vermehrung verhelfen. Zu ihnen gehört beispielsweise der Pflanzeninhaltsstoff Inulin. Grundsätzlich ist jedes pflanzliche Lebensmittel präbiotisch. Die Inhaltsstoffe von Pro- oder Präbiotika werden zwar in zahlreichen Nahrungsergänzungsmitteln angepriesen und in Apotheken als Kapsel oder Pulver teuer verkauft, sind aber – sofern man sich richtig ernährt – unnötig.

    Supplementierung von L-Glutamin
    Anders als bei den Pro- und Präbiotika kann es im Rahmen einer Darmsanierung – vor allem in der ersten Phase – Sinn machen, die Aminosäure L-Glutamin zu supplementieren. Klinische Studien zeigen hier positive Resultate.

    Der Darm muss Nährstoffe aufnehmen, aber auch viele belastende Substanzen und Mikroben abwehren können. Glutamin spielt hierbei eine wichtige Rolle, da es die Darmbarriere verstärkt. Glutamin ist ebenso wichtig für die kontinuierliche Rekonstruktion schnell teilender Zellen des Darmepithels, insbesondere des Dünndarms. Diese Zellen regenerieren sich vollständig alle drei bis vier Tage. Wie gross die Bedeutung von Glutamin für das Darmepithel ist, zeigt die Tatsache, dass 40% des gesamten Glutaminverbrauchs des Menschen im Darm stattfindet.

    Ein Glutaminmangel kann nicht nur zu einer verringerten Absorption von Nährstoffen führen, sondern auch zu einer erhöhten Durchlässigkeit des Darmepithels. Die Einnahme von zusätzlichem Glutamin kann der Entwicklung von Darmkrebs und Krankheitsbildern wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa vorbeugen. So zeigt zum Beispiel eine aktuelle Studie mit Versuchstieren mit Colitis, dass eine Supplementierung mit Glutamin die Bildung von Narbengewebe verhindert. Narbengewebe ist eine unumkehrbare Folge von Darmentzündungen und kann zu Verengungen und Funktionsverlust des Darms führen.

    Fazit und Empfehlung
    Den besten Effekt für den Aufbau der Darmflora erzielt man durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Während eine Supplementierung von L-Glutamin in vielen Fällen Sinn macht, soll die Darmsanierung durch eine Fokussierung auf die Einnahme von stark pro- und präbiotischen Lebensmitteln erfolgen. Im Normalfall etwa dauert diese Phase, in welcher die Darmflora komplett erneuert wird, etwa 1-2 Wochen lang. Auch nach dieser Phase soll die Ernährung vielseitig, naturbelassen und reich Prä- und Probiotika sein. Schmerzfreie Blähungen können nach einer Umstellung auf eine ballaststoffreichere Ernährung normal und zeigen eine gesunde Darmflora-Aktivität an. Wichtig ist, dass die Umstellung schrittweise erfolgt – der Darm benötigt Zeit, um sich daran zu gewöhnen.

    Lebensmittel, die reich an Präbiotika sind.

    • Chicorée
    • Topinambur
    • Lauch
    • Zwiebeln
    • Knoblauch
    • Schwarzwurzeln
    • Artischocken
    • Äpfel
    • Bananen, Mango, Papaya
    • Leinsamen und Flohsamen

    Lebensmittel, die reich an Probiotika sind

    • Jogurt
    • Kefir
    • Sauerkraut
    • Miso-Suppe
    • Kombucha (fermentierter Tee)
    • Käse
    • Apfelessig
    • Tempeh
    • Kimchi (bestehend aus fermentiertem Chinakohl)

    Eine Darmsanierung nach der oben beschriebenen Vorgehensweise ist dann angezeigt, wenn Sie beispielsweise eine Antibiotika-Kur hinter sich haben oder generell Ihrem Darm etwas Gutes tun wollen. Liegen weitere, komplexere Diagnosen vor, wie beispielsweise MS, Parkinson oder Ähnliches, ist eine genauere Analyse vonnöten.
    Für weitere Fragen zum Thema stehen wir Ihnen, liebe Blog-Leserinnen und -Leser gerne zur Verfügung.

    Hier gehts zum letzten Blogbeitrag: Der Mensch als Superorganismus.

    Meine Geliebte aus dem südlichen Nachbarland…

    Meine Geliebte aus dem südlichen Nachbarland…

     

    Nein, sie heisst weder Francesca noch hat sie den lasziven Blick von Sophia Loren. Vielmehr fasziniert sie mich durch ihre Vielfältigkeit: Manchmal ist sie rau, manchmal zart, manchmal fein, manchmal gröber in ihrer Form. Sie kleidet sich gekonnt und abwechslungsreich und das Verlangen nach ihr ist auch in meinem zarten Alter von mittlerweile 55 Jahren ungebrochen.

    Ich spreche vom einfachsten aller Gerichte, der Pasta. Im wohlhabenden Norden aus Weichweizen und Eiern – im ärmeren Süden aus Hartweizen und Wasser bereitet. That’s it, basta – mehr braucht es nicht! Schon von Kindsbeinen an war ich ein grosser Liebhaber von Teigwaren (wie man damals noch sagte) aller Art. So sehr, dass ich des Öfteren vergass Salat, Gemüse und im schlimmsten Fall gar Fleisch zu essen. Nur Sauce oder Reibkäse musste ich dazu haben – dann war mein Glück jeweils gross.

    Seit meiner ersten Reise ins südliche Nachbarland weiss ich, dass Teigwaren Pasta heisst, von Region zu Region unterschiedlich aussieht, mit ebensolchen Sugi nach strengen Regeln gepaart wird und frisch zubereitet um Faktoren besser schmeckt, als unsere luftdicht verschweisste, getrocknete Industrieware aus dem Supermarkt.

    Mit dem Kauf meiner ersten Küchenmaschine fanden auch eine Pastawalze und Aufsätze zum Schneiden von Tagliatelle und Taglierini den Weg in meine Küche. Die ersten Resultate zeigten bereits, dass man weder über Raketentechnologie noch über sonderlich viel Erfahrung zu verfügen braucht, um mit «homemade» Pasta die Produkte aus dem Grossverteiler zu schlagen.

    So richtig den «Ärmel reingenommen» hat es mir allerdings, als ich mein erstes Kochbuch von Claudio del Principe (a casa) als Geschenk erhielt. Als dann sein Pasta-Kochbuch «a mano» – ein Werk voller Passione für die Pasta erschien, entschied ich mich fortan nur noch im äussersten Notfall industriell gefertigte Teigwaren zu kaufen. Claudio del Principe verstand es mit seinen Texten und Bildern ein Feuer in mir zu entfachen. Fortan wurden Salz und Öl aus dem Teig verbannt, es wurde von Hand geknetet und – sofern die Form der Pasta es erforderte – der Teig von Hand mit dem Matarello ausgewallt. Die Formen wurden vielfältiger und mit der Übung wurde ich nicht nur besser, sondern auch merklich schneller.

    Eine weitere wunderbare Quelle der Inspiration ist der YouTube Channel «Pasta Grannies». In jeweils etwa 4-minutügen Filmbeiträgen laden uns Grossmütter aus ganz Italien zu sich nach Hause in ihre Küchen ein und zeigen uns, unkompliziert und authentisch, wie sie ihre Lieblingspasta zubereiten. Darunter Frauen, welche über 90 Lenze zählen und deren vom Leben gezeichneten Hände seit 80 Jahren beinahe täglich Pasta zubereiten. Früher für ihre Grossfamilien, wo oft 15 oder mehr hungrige Münder zu Tisch sassen, heute manchmal nur noch für sich selbst.

    Das Zubereiten von Pasta mit einfachsten Werkzeugen, sprich den eigenen Händen ist auch ein «sinnliches» Erlebnis. Zu spüren wie aus Mehl und Wasser ein geschmeidiger Pastateig wird, ihn danach zu Orecchiette, Strozzapreti, Gnocchi Sardi oder was immer das Herz begehrt zu formen, hat auch etwas Meditatives. In Italien sitzen oft auch mehrere Personen am Tisch und formen ihre Pasta gemeinsam – die Herstellung von Pasta ersetzt so auch grad das Kaffeekränzchen.

    Normalerweise teilen wir unsere Geliebte nicht freiwillig. Bei dieser, meiner grossen, Italienischen wäre es mir allerdings eine Freude, Sie dazu motivieren zu können, einmal selbst «Hand anzulegen». Die langen Winterabende sind ideal dazu. Nebst den oben erwähnten Quellen sind die unendlichen Weiten des Webs voller Anleitungen. Legen sie aber bitte Wert auf Authentizität – den bei Pasta gibt’s (wie in jeder Liebesbeziehung) auch Regeln, die nicht gebrochen werden dürfen. Gerüchte besagen, dass in den abgelegenen Hinterhöfen Bolognas die eine oder andere Leiche eines Touristen liegt, der «Spaghetti Bolognese» bestellt hat…

    PS Zur Erklärung: Das «Ragu Bolognese» stammt aus Bologna und wird für Lasagne oder breite Nudeln verwendet. Spaghetti hingegen sind eine Pastaform des Südens. Nebst der geographischen Differenz eignen sich Spaghetti auch deshalb nicht für eine Paarung mit Ragu Bolognese, weil dieses einfach nicht an den Spaghetti haftet. Spaghetti Bolognese sind somit entgegen der landläufigen Meinung kein italienisches Gericht und etwa so authentisch wie eine Berner Rösti mit Ananas-Stücken.

    PPS Über ein Bild Ihrer selbstgemachten Pasta freuen wir uns sehr!