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Wenn die Knochen schwinden

Wenn die Knochen schwinden

Wenn die Knochen schwinden…
Die Osteoporose ist eine Störung im Knochenstoffwechsel und eine häufige Alterserkrankung des Knochens, die ihn dünner und poröser und somit anfällig für Brüche macht. Unsere Knochenmasse nimmt etwa in den ersten dreissig Lebensjahren zu (in der Jugend wird Knochen aufgebaut), erreicht dann einen Höhepunkt und nimmt in den späteren Lebensjahren langsam wieder ab. Die Osteoporose entsteht meist aus einer unzureichenden Knochenbildung in jungen Jahren und/oder einem beschleunigten Abbau in späterer Zeit.

Osteoporose – eine globale Volkskrankheit
In der Schweiz leiden rund 250 000 Menschen an einer Osteoporose; der Anteil der Frauen macht dabei 80% aus. Die Häufigkeit von Wirbelbrüchen beträgt in der Schweiz pro 100 000 Frauen nach Eintritt der Menopause knapp 500 Fälle pro Jahr, bei über 50-jährigen Männern zirka die Hälfte. Mit zunehmendem Alter nimmt die Häufigkeit der Wirbel- und Hüftbrüche bis auf etwa das Dreifache zu.

Aufgrund der Überalterung unserer Gesellschaft, wird in den nächsten Jahrzehnten die Zahl der osteoporosebedingten Brüche nochmals deutlich ansteigen. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass ein enormer Handlungsbedarf besteht.

Training als zentraler Punkt in Prävention und Therapie
Verschiedene Trainingsformen nehmen sowohl in der Prävention als auch in der Therapie der Osteoporose eine zentrale Rolle ein. Training beeinflusst über seine komplexe Wirkung auf verschiedene Organsysteme den Risikofaktor Osteoporose so positiv wie keine andere Massnahme. Die zentralen Ziele von Sport und Bewegung im Zusammenhang mit Osteoporose sind einerseits die Reduzierung der Sturzneigung, andererseits die Erhöhung respektive der Erhalt der Knochenfestigkeit. 

Gewicht auf die Knochen geben!
Bereits vor über hundert Jahren stellte der Arzt Dr. Julius Wolff (1836–1902) in dem Buch „Gesetz der Transformation der Knochen“ (1892) fest, dass Knochensubstanz auf mechanische Kräfte reagiert. Mittlerweile gilt der Einfluss der mechanischen Belastung als zentrale Grösse für die Steuerung des Knochenstoffwechsels im Sinne des Erwerbs bzw. Erhalts einer an die individuelle Belastung angepassten Knochenmasse und -struktur als gesichert. So ist in jedem Knochenabschnitt eine unterschiedliche, den vorherrschenden mechanischen Belastungen angepasste Knochenmasse und Knochenarchitektur vorzufinden. Mit anderen Worten versucht der Knochen, die aus mechanischen Belastungen resultierenden Verformungen in einem bestimmten Sollbereich zu halten. Treten ungewöhnlich hohe Belastungen auf, reagieren die Knochenzellen mit Um- und Aufbauprozessen, wodurch die Festigkeit des Knochens erhöht wird.

Keine Last – keine Knochen
Umgekehrt wird in verschiedenen Studien belegt, dass eine Verringerung der Last (z.B. «Schonen» oder Bettruhe) zu einem Verlust an Knochenmasse und – Festigkeit führt. Gleiches beobachtete man bei Astronauten, die längere Zeit der Schwerelosigkeit ausgesetzt waren.

Krafttraining bringt’s – Schwimmen nicht
Welche sportliche Belastung den Knochen am deutlichsten beeinflusst, lässt sich durch Querschnittsstudien an Sportlern unterschiedlicher Sportarten beantworten. Sportarten, die mit hohen muskulären Spannungen verbunden sind (Krafttraining) und gewichtstragende Belastungen mit Sprüngen und Richtungswechseln (Sportspiele), sind mit einer hohen Knochendichte und dementsprechend hohen Festigkeit der belasteten Skelettabschnitte verbunden. Von «gewichtsneutralen» Ausdauersportarten wie Radfahren und Schwimmen profitiert der Knochen hingegen kaum.

Schweres Training ja – aber in Relation zur Ausgangslage
Das Knochengewebe muss zwingend höheren mechanischen Belastungen ausgesetzt werden, um Anpassungsreaktionen hervorzurufen. Der Grundsatz «viel hilft viel», das sich für ein knochenwirksames Training damit ergibt, muss in der Praxis natürlich etwas differenzierter betrachtet werden. Zur Prävention bei grundsätzlich gesunden Menschen soll schwer trainiert werden – d.h. ausserhalb der Komfortzone und bis zum Muskelversagen.

Für Patienten mit klinisch manifester Osteoporose und generell für ältere Menschen, bei denen häufig degenerative Veränderungen am Bewegungsapparat oder anderen Erkrankungen vorliegen, muss ein Gewichtstraining natürlich entsprechend angepasst werden. Bei einer niedrigen Knochendichte ist aber glücklicherweise auch die Reizschwelle des Knochens für Anpassungsreaktionen entsprechend tiefer. So erwies sich in einigen Studien an älteren Menschen bereits Walking gefolgt von moderatem Krafttraining als wirksam. Sportarten, die jedoch den Bewegungsapparat nur minimal belasten, wie Schwimmen und Radfahren, sind dagegen nicht geeignet, die Knochen zu stärken.

Trainingsziel Sturzprophylaxe
Bei älteren Menschen mit Osteoporose rückt oft die Sturzprophylaxe ins Zentrum. So stürzen 35 Prozent der über 65jährigen und 50 Prozent der über 80jährigen mehrmals im Jahr, wobei fünf Prozent der Stürze zu Frakturen führen. Zur Sturzprophylaxe sollten Trainingsinhalte zum Einsatz kommen, die einerseits sturzrelevante motorische Fähigkeiten positiv beeinflussen, andererseits das Gleichgewicht verbessern.

Auch das Gleichgewicht lässt sich trainieren
Dazu gehört typischerweise das Gleichgewichtstraining. Dabei muss der Körperschwerpunkt über einer kleinen, sich ständig ändernden, oft flexiblen Unterstützungsfläche ausbalanciert werden. Dabei laufen im Körper blitzschnell die verschiedensten Prozesse ab: Einerseits erfassen verschiedene «Analysatoren» permanent Richtwerte wie die Lage des Körperschwerpunktes, die Stellung der Körperteile zueinander, die Muskel- und Sehnenspannungen und die Druckverhältnisse an den Fusssohlen. Entsprechend den Erfordernissen reguliert die Muskulatur dauernd korrigierend nach.

Kraft und Ausdauer helfen Stürze zu verhindern
Für die Sturzprophylaxe ebenfalls von zentraler Bedeutung sind Kraft und Ausdauer. Wer ein hohes Niveau an Kraft besitzt, weist beim Gehen und Treppensteigen generell eine höhere Bewegungssicherheit auf und kann «brenzligen Situationen» über eine schnelle Ausgleichbewegung oder einen Ausfallschritt einen Sturz vermeiden. Eine gute Ausdauerleistung ist insofern wichtig, damit man auch bei längeren Gehstrecken nicht ermüdet und eine gute Bewegungskoordination und -sicherheit „bis zum letzten Meter“ gewährleistet ist.

Es braucht ebenfalls eine ausreichende Beweglichkeit
Eine ausreichend gute Beweglichkeit ist eine Voraussetzung für eine gute Bewegungskoordination und damit auch für die Bewegungssicherheit. In Studien erwiesen sich spezifisches Gleichgewichtstraining, Krafttraining, Tai Chi, Yoga, Pilates und andere komplexe Trainingsaktivitäten als wirksam, um die Sturzhäufigkeit bei älteren Menschen zu reduzieren.

Krafttraining als wichtigste Komponente!
Dem Training der Kraft kommt eine besondere Bedeutung zu, da sich durch Krafttraining sowohl die Sturzneigung als auch die Knochendichte positiv beeinflussen lässt; das heisst Krafttraining ist sowohl in der Prävention wie auch in der Therapie von zentraler Bedeutung. Krafttraining kann gut dosiert und individuell angepasst und deshalb mit jedem Menschen, egal welchen Alters oder Fitnesszustandes erfolgswirksam durchgeführt werden. Isometrische Übungen können selbst bei schwerer Arthrose und fortgeschrittener Osteoporose wirksam und gefahrlos eingesetzt werden.

Für weitere Fragen zum Thema stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung. Die Aktiv Physio in Hinwil und Ihr Partner TopFit in Pfäffikon ZH verfügen über eine bestens geeignete Infrastruktur, das Wissen und die Erfahrung um sowohl in Prävention als auch in der Therapie von Osteoporose massgeschneiderte Lösungen anbieten zu können. 

Biocircuit Free – Training in einer neuen Dimension

Biocircuit Free – Training in einer neuen Dimension

In unserer Praxis in Hinwil setzen wir in Physiotherapie, Trainingstherapie und im Fitnessbereich die «Biocircuit Free»-Trainingsgeräte von Marktführer Technogym ein. Die High-End-Geräte, bei deren Entwicklung wir mitarbeiten durften, ermöglichen ein individualisiertes, effektives und effizientes Training mit Spassfaktor für Patienten und Sportler und das auf eine sichere und kontrollierte Art und Weise. In unserem aktuellen Videoblog (Link) zeigen wir Ihnen den Film, den Technogym in unserer Praxis mit unseren Kunden und Mitarbeitenden gedreht hat.
@technogym_switzerland, #Technogym, #Biocircuit

Mit leerem Magen trainieren bringt’s!

Mit leerem Magen trainieren bringt’s!

Den nachfolgenden, interessanten Artikel von Urs-Peter Zwingli haben wir in der NZZ am Sonntag vom 16. Mai 2021 gefunden und möchten ihn Ihnen nicht vorenthalten. Wir würden in einigen Punkten sogar noch über die aufgeführten Empfehlungen hinausgehen (siehe entsprechende Bemerkungen am Schluss des Artikels)

Wer mit leerem Magen trainiert, verbessert seinen Stoffwechsel 

Dass mit leerem Magen trainiert wird, kommt im Breitensport häufig vor: Die Zeit für Bewegung findet sich im Berufs- und Familienalltag oft am frühen Morgen. Also schnürt man ohne Frühstück die Laufschuhe oder steigt aufs Rennvelo. Wer zuvor während mindestens sechs Stunden nichts gegessen hat, macht dabei bewusst oder unbewusst Nüchterntraining.

«Der Fettstoffwechsel ist während eines solchen Trainings stark erhöht», sagt Samuel Mettler, Dozent für Sporternährung an der ETH Zürich und an der Berner Fachhochschule. Der Grund dafür: Über Nacht hat der Körper die als Glykogen in der Leber abgespeicherten Kohlenhydrate teilweise verbraucht. Energie aus Kohlehydraten ist also nur reduziert verfügbar. Dadurch wird der Stoffwechsel trainiert, die Energie verstärkt aus den Fettdepots zu beziehen. Der Vorteil daran ist, dass das Fett im menschlichen Körper eine praktisch unerschöpfliche Energiequelle ist. Auch Sporttreibenden, die regelmässig aufgrund eines Hungerastes einbrechen, empfiehlt Mettler, neben einer Optimierung der Wettkampfverpflegung, hin und wieder nüchtern zu trainieren. «So wird der Stoffwechsel flexibler, wenn einmal nicht genügend Kohlenhydrate zur Verfügung stehen.»

Zweimal pro Monat reicht

Wer mit leerem Magen lossprintet, um diesen Effekt zu maximieren, tut sich keinen Gefallen. Denn für sportliche Leistungen mit hoher Intensität benötigt der Körper Kohlenhydrate. Sie verbrauchen bei der Umwandlung in Energie weniger Sauerstoff, als dies bei Fett der Fall ist.

Nüchtern Intervalle zu bolzen, ist zwar möglich, der Körper ruft aber nicht die maximale Leistung ab. «Man sollte nüchtern vor allem im lockeren Grundlagentempo trainieren», sagt dazu Patrick Niklaus, Ausbildungsverantwortlicher bei Swiss Triathlon. Niklaus ist ETH -Bewegungswissenschafter und berät zudem als selbständiger Trainer Breiten- und Spitzensportler. «Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf diese Methode. Man sollte sich vorsichtig herantasten», sagt er. Zum Einstieg empfiehlt er Einheiten von 20 bis 30 Minuten. Wer während der Leistung genügend Energie hat, kann die Dauer langsam steigern. «Nüchterntrainings von einer Stunde oder etwas mehr empfehle ich aber nur erfahrenen Athleten», sagt Niklaus. Gerade bei Einsteigern reiche es zudem, zweimal pro Monat so zu trainieren, um positive Effekte zu sehen.

Wer allgemein ein hohes Trainingsvolumen hat, sollte der Regeneration nach dem Nüchterntraining besondere Aufmerksamkeit widmen. «Diese Trainingsmethode stellt eine höhere Belastung für den Körper dar», sagt Ernährungswissenschafter Mettler. So sei dabei etwa die Ausschüttung von Stresshormonen höher als bei Einheiten, bei denen zuvor gegessen wurde. Läuft also beispielsweise der Familienvater, der aus Zeitgründen mehrmals pro Woche am frühen Morgen nüchtern trainiert, Gefahr, ins Übertraining abzurutschen? «Das ist individuell verschieden. Entscheidend ist, dass man sich von Training zu Training genügend erholt fühlt», sagt Mettler. Die höhere Belastung durch das Nüchterntraining sei zudem nicht unbedingt nur schlecht: Sie kann einen zusätzlichen Trainingsreiz setzen.

Energiespeicher richtig auffüllen

Wichtig für die Erholung ist, nach dem Nüchterntraining die Energiespeicher mit gesunder Nahrung aufzufüllen. «Für die Regeneration sind neben Trinken grundsätzlich ausreichend Proteine und Kohlenhydrate wichtig», sagt Mettler. Gerade nach einem Grundlagentraining reiche aber eine moderate Portion Kohlenhydrate. Ein Beispiel für ein proteinreiches Frühstück mit Kohlenhydra sei etwa ein naturbelassenes Müesli mit Joghurt und Früchten. «Aber auch hier ist die individuelle Verträglichkeit entscheidend. Wenn jemand nach dem Nüchterntraining erst am Mittag Hunger hat und das regenerativ gut verträgt, kann er oder sie das gelegentlich so machen», sagt Mettler. Wer dabei jedoch Heisshunger entwickle, neige dazu, unkontrolliert und eher ungesund zu essen. «Wer das regelmässig erlebt, dem empfehle ich, bald nach dem Training bewusst Kohlenhydrate zu sich zu nehmen.» Wer direkt nach dem Nüchterntraining nicht essen mag, kann alternativ ein kohlenhydrathaltiges Getränk wählen.

Abseits vom Ausdauertraining empfiehlt Mettler Sport mit leerem Magen nur bedingt. «Sportarten wie Tennis, Fussball oder Eishockey werden besser verpflegt in Angriff genommen.» Auch Krafttraining mit dem Ziel Muskel- und Kraftaufbau sei nüchtern nicht sinnvoll. «Es ist besser, vor dem Krafttraining minimal einen proteinbetonter Snack zu‘ essen.»

 

Zu diesem Artikel möchten wir noch anführen, dass das Nüchterntraining noch weitere sehr positive Effekte hat, denen wir einen hohen Wert beimessen:

  • Lautet das Ziel «Gewichtsabnahme» führt das Nüchterntraining dazu, dass der Stoffwechsel besser und effizienter Fett verbrennt, respektive erst gar wieder richtig zu funktionieren beginnt.
  • Nüchterntraining unterstützt weiter die Bildung entzündungshemmender Myocytokine (Myokine), darunter IL-6, IL-15 und IL-8. Siehe dazu auch unseren Blogbeitrag „Noch mehr Gründe, Ihre Muskeln zu trainieren“ .
  • Das Nüchterntraining vergrössert die Kapazität unserer Mitochondrien, den «Kraftwerken» in unseren Zellen, welche den hochwertigsten unserer Treibstoffe, das Adenosin-Triphosphat (ATP) herstellen und speichern.

Stehen diese Ziele im Vordergrund macht es durchaus Sinn, nach einer entsprechenden Angewöhnungszeit häufig oder gar sehr häufig nüchtern zu trainieren. Man erinnere sich daran, dass unser Stoffwechsel entwicklungsgeschichtlich darauf ausgelegt war, nüchtern auf die Nahrungssuche zu gehen, was einem Nüchterntraining gleichkommt.

Sollten Sie dazu Fragen haben, dürfen Sie sich selbstverständlich gerne an uns wenden.

Pilates am Polarkreis

Pilates am Polarkreis

Wir haben in letzter Zeit viel über Covid 19 geschrieben. Meist waren es keine wirklich erbaulichen Themen, die wir in unseren Blogbeiträgen behandelten. Doch die Corona-Zeit hat uns auch technische Entwicklungen beschert: So sind Microsoft Teams und Zoom heute alltägliche Begriffe geworden und die Tools hinter den Begriffen helfen uns, die durch Covid entstandenen Gräben zumindest teilweise zu überwinden.

Auch für uns und unsere Kunden stellt Zoom eine Möglichkeit dar, trotz Lockdown zusammen zu trainieren. Unsere Group-Fitness-Lektionen finden «life» statt; das heisst unsere Instruktorinnen sind auch in der Lage, die Trainierenden zu sehen, ihnen gegebenenfalls Feedback zu geben und sie zu motivieren und das Angebot wird von den meisten unserer Kunden auch geschätzt und genutzt.

Logischerweise sind Group-Fitness-Lektionen über Zoom nicht ortsgebunden. Es spielt keine Rolle, wo sich der Trainierende zum Zeitpunkt der Lektion befindet. So, wie beispielsweise Max Rüdiger.

Max lebt und arbeitet in Sorsele, einem Dorf mit etwa 2500 Einwohnern und einer Fläche, die in etwa dem Kanton Graubünden entspricht. Das Dorf liegt in Schwedisch Lappland, knapp 100 Kilometer südlich des Polarkreises. Platz hat es dort viel und die Natur ist omnipräsent, reichhaltig, ursprünglich und noch weitestgehend gesund.

Max arbeitet bei unseren Freunden und Nachbarn, Barblina und Matthias Schnyder (…ja, wir sind in der glücklichen Lage eine Häuschen dort zu besitzen), zwei vor 11 Jahren ausgewanderten Schweizern. Die beiden bieten über Ihre Firma Outdoor-Ticket Lappland-Erlebnisse der besonderen Art an. Von Hundeschlitten-Touren im Winter, Spezialwochen mit den ansässigen Sami bis zu Fischer- und Wanderferien im Sommer.

Max arbeitet dort als sogenannter «Dog-Handler»: Seine Aufgabe ist es, sich um die rund 50 Schlittenhunde der Schnyders zu kümmern. Das wiederum bedeutet nicht nur füttern, ein- und ausspannen, sondern auch Touren mit Gästen zu begleiten, zu kochen, mit Scooter und Spurschlitten Trails anzulegen und viele, viele andere Dinge. Unlängst hat «Swedish Lapland» einen kurzen Film über Max und seine Arbeit gedreht, den Sie sich hier ansehen können.

Nun müsste man eigentlich meinen, dass Max nach all der Arbeit an der frischen Luft kein Training mehr nötig hätte. Doch gerade bei harter körperlicher Arbeit, ist es wichtig, den Körper muskulär auch gezielt darauf vorzubereiten und einen Ausgleich zu den arbeitstypischen Belastungen zu schaffen. Max macht seit längerem jeden Morgen 20 Minuten Pilates – egal ob er in seinem Dog-Handler Zuhause ist oder ob er grad mit Kunden «irgendwo im Nirgendwo» unterwegs ist. Er sagt, dass sein tägliches «Frühpilates» einen entscheidenden Einfluss darauf hat, wie er sich dann tagsüber fühlt.

Aktuell ist Max, wann immer er es sich einrichten kann, einmal wöchentlich virtuell bei uns in Hinwil und trainiert mit uns «Locals». «Eine willkommene Abwechslung», wie er meint «und ich kriege auch neue Inputs für mein tägliches Frühpilates».

Max wird noch bis Ende Monat in Sorsele sein. Dann zieht er nach zwei Winter- und einer Sommersaison zu seiner Freundin nach Neuseeland. Wer weiss – vielleicht heisst es dann «Pilates bei den Kiwis»?

Bewegung gegen den Lockdown-Koller!

Bewegung gegen den Lockdown-Koller!

 

Der zweite, vom Bundesrat verordnete (partielle) Lockdown dauert nun fast zwei Monate. Allerdings ist einiges anders als beim ersten Lockdown im vergangenen Frühling: Der Lockdown begrub auch die Feiertage und fällt diesmal in die kalte und eher dunkle Jahreszeit. Die Konsequenz daraus: Immer mehr Menschen quer durch alle Altersklassen haben mit psychischen Problemen zu kämpfen. Sie sind einsam, verunsichert und es fehlen Perspektiven. Das soziale Netzwerk funktioniert nicht mehr.

Es besteht die Gefahr, dass man in eine Abwärtsspirale gerät und aufgrund der gedrückten Stimmung noch weniger unternimmt, sich noch weniger bewegt und nicht mehr an die frische Luft geht. Zu diesem Thema hat Natina Schregenberger (Sportärztin in der Stadt Zürich und Mutter zweier Töchter) in der NZZ am Sonntag vom 24. Januar 2021 einen Artikel mit dem Titel «Stimmung aufhellen mit täglicher Bewegung» geschrieben, den wir Ihnen nicht vorenthalten möchten:

«Die Momentane Situation fordert uns alle in vielschichtiger Weise. Nebst mentaler Belastung sind sportliche Aktivitäten erschwert bis verunmöglicht – und dies auf unbestimmte Zeit. Diese Aktivitäten sind für viele Menschen im Alltag bewusst oder unbewusst Stimmungsaufheller, Ausgleich zum Arbeitsalltag oder funktionieren als zentraler Ort des sozialen Austausches. Teils realisiert man dies erst dann, wenn es nicht mehr möglich ist. In meiner Praxistätigkeit sehe ich zurzeit viele normalerweise sportlich aktive Frauen und Männer mit Motivationsschwierigkeiten bis hin zu gedämpfter Gemütslage, Tendenz steigend. Oft getrauen sie sich kaum, dies anzusprechen, weil sie finden, Sporttreiben sei momentan gesellschaftlich gesehen kein vordergründiges Problem.

Auch draussen kann man sich sportlich bewegen, das stimmt. Durch das winterliche Wetter und die saisonal bedingte Dunkelheit wird aber oft der innere Antrieb zusätzlich gebremst. Man muss aufpassen, nicht in eine Negativspirale zu geraten mit schleichender Dekonditionierung und Unzufriedenheit.

Vielleicht müssen wir Sport momentan neu definieren. Regelmässige Bewegung jeglicher Art ist erwiesenermassen stimmungsaufhellend und längerfristig gut für das psychische Befinden. Rappeln Sie sich also auf, und stellen Sie einen täglichen Bewegungsplan für sich zusammen. Tägliches zügiges Spazieren oder je nach Lust auch Joggen bei Tageslicht an der frischen Luft, egal bei welchem Wetter, wäre ein Anfang. Springseilen, Tanzen zu Musik, Dehnen, Yoga, Pilates, Körpereigengewichtsübungen und vieles mehr – all dies lässt sich prima zu Hause machen. Wer es gern technischer mag: Das Internet ist voll mit qualitativ ansprechenden Anleitungen, und es gibt interaktive Apps für Indoor Sport daheim. Wem Wettkampf und Vergleich fehlen: Virtuelle Wettkämpfe und Herausforderungen in interaktiven Gruppen können ein bisschen kompetitives Gefühl aufkommen lassen.

Auf jeden Fall sollten zurzeit die Regelmässigkeit und auch Experimentierfreudigkeit mit neuen Bewegungsformen und Trainingsinhalten das Ziel sein, ganz egal auf welchem Level. Sich täglich zur Bewegung aufraffen, auch einmal etwas Neues ausprobieren und einfach dranbleiben bringt positive Körperstimmung und hilft gegen die Negativspirale.»

Also liebe Blog-Leserinnen und Blog-Leser halten Sie durch. Wir werden lernen, mit Covid zu leben! Bis dahin bewegen Sie sich genug, treiben Sie Sport, gehen Sie bei jedem Wetter nach draussen. Sie brauchen sich dafür nicht unbedingt einen Hund zu kaufen – die Nachbarn geben Ihnen den Ihren sicherlich mal mit auf den Weg. Und sollten sie jemanden kennen, von dem Sie wissen, dass diese Person allein ist, geben Sie sich einen Ruck und laden Sie diese Person auf einen Spaziergang ein!

Mehr als nur eine Schuh-Einlage

Mehr als nur eine Schuh-Einlage

 

Nur Bares ist Wahres
In unserem Blogbeitrag „Nur Bares ist Wahres oder warum unsere Füsse auch mal nackt sein sollten“ vom 19. Juni 2020 haben wir über die unzähligen Vorteile des Barfussgehens und -laufens geschrieben und auch viele positive Echos dazu erhalten.

In manchen Situationen geht’s nicht barfuss
Auf der anderen Seite haben uns auch Leute kontaktiert, die nicht – oder zu wenig oft barfuss unterwegs sein können, als sie dies gern täten. Das kann manchmal medizinische Gründe haben. Öfters aber sind es Menschen, die eine Sportart ausüben, die barfuss nicht möglich oder zumindest gefährlich ist. Dazu gehört Radfahren, Fussball, Squash, Bergwandern, Schneeschlaufen, Skifahren, Eislaufen und vieles mehr. Auch in verschiedenen beruflichen Situationen ist Barfussgehen gefährlich oder gar verboten – so zu Beispiel überall dort, wo die SUVA das Tragen von Sicherheitsschuhen fordert.

Die Suche nach der Alternative
Das hat uns dazu gebracht, uns nach einer guten, alternativen Lösung für diese Situationen umzuschauen. Wir suchten nach einer Einlage, die individuell anpassbar und weich sind und damit einen aktiven Fuss fordern. Gleichzeitig sollte die Einlage nicht nur auf die Fussform hin, sondern auch in ihrer Beschaffenheit auf den geplanten Einsatzzweck hin angepasst werden können.

Mehr als einfach eine Einlage
Schlussendlich haben wir uns vom Konzept der Einlagen von Formthotics überzeugen lassen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es hier nicht einfach um eine «Einlage» als Produkt geht, sondern um einen integrierten Prozess aus biomechanischer Untersuchung, bedarfsgerechter Variantenwahl, individueller Anpassung und Instruktion aktiver Übungen. Dieser spezifische Prozess erfordert qualifiziertes Personal: Formthotics-Einlagen werden von speziell geschulten Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten angepasst.

Wie wirken Formthotics?
Formthotics stabilisieren prinzipiell Füsse und Beine. Dadurch können auch andere Komponenten einer Behandlung schneller und besser wirken. Schmerzen, die auf die Füsse und die Haltung zurückzuführen sind, sowie Verletzungen und Muskelermüdung werden gelindert und die Träger der Einlagen fühlen sich schneller wieder fit.

Wie komme ich zu meinen Formthotics?
Zu Beginn steht eine gründliche physiotherapeutische Untersuchung des Bewegungsapparates – von den Füssen bis hoch zum Becken. Dazu kommt eine ganzheitliche Anamnese unter Berücksichtigung der privaten und beruflichen Situation des Kunden und eine Begutachtung des mitgebrachten Schuhwerks.

Auf dieser Basis wird dann – ganz spezifisch – der passende «Formthotics-Rohling» ausgewählt. Formthotics bestehen aus einem speziellen thermoplastischem Material und lassen sich mittels Hitze an jede Fussform anpassen. Dadurch sind sie besonders effektiv und bequem. Der Schaumstoff ist völlig wasserdicht. Bakterien und Keime können sich gar nicht erst ansiedeln.

Wir verwenden verschiedene Schaumstoffdichten und -ausführungen, die eine noch bessere Anpassung der Einlagen an unterschiedliche Anforderungen und Schuhe ermöglichen. Ob extra belastbare Fussbetten für Sportschuhe oder besonders weiche Einlagen für Arthritiker, die Technologie ermöglicht individuell anpassbare medizinische Einlagen für nahezu jeden Fuss und jeden Schuh.

Nun erfolgt nochmals eine biomechanische Kontrolle und eine allfällige Nachjustierung, um sicherzustellen, dass die Einlagen ihren Zweck optimal erfüllen.

Auch noch ergänzende Übungen
Zum Schluss des Termins erhält der Kunde vom Therapeuten gegebenenfalls noch ergänzende Übungen – beispielsweise zur Stärkung des Fussgewölbes – um dem Problem ergänzend zur Einlage auch aktiv und nachhaltig entgegenzuwirken.

Dauer und Kosten
Die Einlagen kosten CHF 195.- inklusive der physiotherapeutischen Untersuchung und Beratung. Der Termin dauert eine halbe Stunde.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen selbstverständlich jederzeit gerne zur Verfügung!